Dormagen Schnelles Internet für 2900 weitere Haushalte

Dormagen · Die Telekom beginnt mit dem Glasfaser-Ausbau in Dormagens Ortsteilen Hackenbroich und Delhoven. Dann bleibt nur Gohr als "weißer Fleck". Insgesamt steht 2900 Haushalten dann schnelles Internet zur Verfügung.

Hans Sturms Frage war naheliegend, schließlich fand der Pressetermin zum Internet-Ausbau in Hackenbroich und Delhoven gestern in Sichtweite der Anlage des TuS Hackenbroich statt, dessen Ehrenvorsitzender er ist. Ob denn sein Verein auch vom künftig schnellen Internet profitieren könne, wollte der stellvertretende Bürgermeister von den Telekom-Vertretern Alexander Dankert und Simon Pohlen wissen. Denn der TuS plane ja ein neues Gebäude, und da wäre die Ausstattung mit moderner Telekommunikationstechnik überaus wünschenswert.

Die Voraussetzungen sind jedenfalls bald sehr günstig, wie Dankert und Pohlen erläuterten. Denn der Sportplatz des TuS liegt nur einen Steinwurf entfernt von einem der acht Verteiler, die zu sogenannten Multifunktionsgehäusen umgebaut werden. Und je näher der Kundenanschluss an einem solchen Verteiler dran sei, desto höher ist die Geschwindigkeit bei der Datenübertragung. Die Spitzenwerte in Hackenbroich und Delhoven werden laut Telekom beim Herunterladen bei bis zu 100 Megabit pro Sekunde liegen. Beim Hochladen steige das maximale Tempo auf bis zu 40 Megabit pro Sekunde.

Insgesamt können in Dormagen rund 2900 weitere Haushalte schnelles Internet erhalten, gut Dreiviertel davon in Hackenbroich, der Rest in Delhoven. Voraussetzung sei nach der Bereitstellung der neuen Technik allerdings, dass Kunden ihre Anbieter beauftragten, diese Technik auch zu buchen, erklärte Simon Pohlen.

Neben der Aufrüstung der Verteiler zu Multifunktionsgehäusen müssen seitens der Telekom etwa vier Kilometer Glasfaserkabel plus ebenfalls etwa vier Kilometer Fernspeisekabel verlegt werden. Die Bundesnetzagentur schreibt der Telekom vor, bis wann das Projekt abgeschlossen sein muss: in Hackenbroich bis Oktober dieses Jahres, in Delhoven bis Februar 2018. Werden diese Termine nicht eingehalten, drohen der Telekom Strafzahlungen. "Wir gehen aber davon aus, dass wir früher fertig sind", sagte Alexander Dankert.

Straßenaufbrüche in großem Stil oder längere Sperrungen müssten die Bürger in der Bauphase nicht fürchten. "Wir werden wohl mit kleineren Baustellen auskommen", sagte Dankert. Sein Kollege Pohlen ergänzte: Wir werden die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich halten. Wir gehen immer in überschaubaren Bauabschnitten voran."

Lidia Wygasch-Bierling von der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen äußerte sich "sehr froh" über den Start der Maßnahme. Sie hoffe, dass auch die Unternehmen profitierten. Die Versorgung mit schnellen Datenleitungen sei für die Betriebe am Standort von herausragender Bedeutung. Wenn Hackenbroich und Delhoven angeschlossen seien, gebe es in der Stadt fast Vollversorgung mit großen Bandbreiten und schnellem Internet.

Nur Gohr bleibt vorerst weiter ein "weißer Fleck". Dort wäre der Glasfaserausbau nicht wirtschaftlich gewesen, argumentierte Pohlen.

(NGZ)
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