Dormagen Pferdefreunde trauern um Kaltblut Charles

Dormagen · Er war der Liebling der Besucher im Tannenbusch: Charles war in seinem Gehege immer von Kindern und Erwachsenen umlagert, die gern zuschauten, was das braune Kaltblutpferd so alles anstellte. Jetzt ist das Pferd gestorben, plötzlich lag es am Donnerstagmorgen tot in seinem Gehege.

"Wir sind sehr traurig", sagt Ellen Peterburs, die Leiterin des Tierparks Tannenbusch. Die Untersuchung durch den Tierarzt hat ergeben, dass das 16 Jahre alte Pferd an inneren Blutungen gestorben ist. "Das Aneurysma hat man vorher nicht sehen können, daher hatten wir leider keine Chance, Charles noch zu retten", sagt Peterburs.

Auch Tierpfleger Christian Lüdecke, der sich immer gern um "Charlie", wie er das Kaltblut liebevoll gerufen hat, gekümmert hat, ist traurig. Für den Pfleger, der für die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft (SVGD) die Tiere betreut, war das Pferd etwas Besonderes. Wenn Charles sich bockig gegenüber anderen Mitarbeitern zeigte und sich nicht von der Stelle rühren wollte, reichte ein "Charlie, jetzt komm schon" von Lüdecke, damit sich das Pferd in Bewegung setzte.

Jetzt wird ein Aushang vorbereitet, um die Besucher des Tierparks über den Tod des Kaltblutpferdes zu informieren. Marc Pellekoorne, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der die Tiere im Tierpark Tannenbusch gehören, ist ebenfalls sehr traurig über den Verlust: "Charles war ein großer Anziehungspunkt und auch mein Liebling", sagt er über das gut gepflegte Pferd: "Innere Blutungen sind eine Diagnose, die man vorher nicht abschätzen kann."

Ob ein neues Kaltblutpferd in den Tierpark einzieht, steht noch nicht fest. "Es gibt sicher keinen 1:1-Ersatz für Charles", sagt Pellekoorne, der darauf hinweist, dass Kaltblüter ebenso wie andere Pferde besser zu zweit im Gehege gehalten werden, da sie Herdentiere sind: "Und dafür reicht der Auslauf im Tannenbusch-Gehege leider nicht aus."

(NGZ/ac)
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