Dormagen Hoch "Gerd" rettet Freibad-Bilanz nicht

Dormagen · Abkühlung im "Strabi" oder in der Römer-Therme - das nutzten in der vergangenen Woche viele Dormagener. Doch auch wenn am See die Saison bis Sonntag verlängert wird, können die Verluste nicht aufgefangen werden.

 Auch wenn es im Juli einige heiße Tage gab und die Römer-Therme gut voll war, war die Badesaison für die Betreiber ein großer Flopp.

Auch wenn es im Juli einige heiße Tage gab und die Römer-Therme gut voll war, war die Badesaison für die Betreiber ein großer Flopp.

Foto: ati

Sein Urteil steht fest: "Wir hatten schon einige schlechte Sommer, aber 2016 hat alles getoppt", sagt Frank Kaldenpoth, Schwimmmeister in der Römer-Therme. Genaue Besucherzahlen für die Zeit von Mai bis August kann er in Summe zwar noch nicht nennen, doch er sieht es auch an den Arbeitsstunden, die er und seine Kollegen geleistet haben. Überstunden im Sommer 2016 - Fehlanzeige. Zwar habe Hoch "Gerd" für jeweils 1200 bis 1700 Besucher in den vergangenen Tagen gesorgt, doch um die Saison erfolgreich nennen zu können, sei das definitiv zu wenig. Kaldenpoth ist sicher: "Auch wenn ab morgen wieder hohe Temperaturen angesagt sind, so voll wird es jetzt nicht mehr werden. Die Schule hat wieder angefangen. Schon in der vergangenen Woche haben wir gemerkt, dass es am Donnerstag viel leerer war, weil dann auch die i-Dötzchen nicht mehr kamen."

Maximal 3000 Gäste, so Kaldenpoth, könnten ins Bad reingelassen werden. Diese Zahl, vermutet er, werde in diesem Jahr wohl nicht mehr erreicht, wie überhaupt die Zahlen der vergangenen Tage die Bilanz nicht mehr retten können.

Das aktuelle Hoch, mit kurzer Unterbrechung gestern, und die Aussichten auf weitere Hitze in den nächsten Tagen hat allerdings dazu geführt, dass sich die Kreiswerke entschieden haben, die "See-Saison" zu verlängern. Denn endet die normalerweise am 31. August, werde sie jetzt erst einmal bis kommenden Sonntag, 4. September, verlängert, wie Daniel Caspers, Betriebsleiter bei den Kreiswerken für die beiden Badeseen in Nievenheim und Kaarst, auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt. Ob es danach eine weitere Verlängerung geben wird, bleibt abzuwarten. Die seit 2004 längste Saison habe bis zum 13. September gedauert, sagt Caspers. Und die aktuelle Verlängerung sei auch erst die fünfte innerhalb der vergangenen zwölf Jahre.

Klar ist, dass der vergangene Sonntag (28. August) mit 1400 Badegästen der am besten besuchte Tag der Saison 2016 war - bis jetzt. Am 10. Juli waren 925 Schwimmratten zum "Strabi" gekommen, am 20. Juli 1136. Doch trotz des Andrangs am vergangenen Wochenende (Freitag bis Sonntag insgesamt 3600 Besucher) glaubt Caspers nicht, dass die Gästezahl von 2015 erreicht werde. 17.338 Personen waren es, die sich im vergangenen Jahr "in den ,Strabi' stürzten". "Ob wir nach dem kommenden Sonntag noch weiter öffnen werden, entscheiden wir zum Ende der Woche", so Caspers. Entscheidend dafür ist nicht nur die Temperatur, sondern auch die Zahl des Personals, das Aufsicht führen kann. "Am ,Strabi' arbeiten wir eng mit der DLRG Dormagen zusammen", sagt Daniel Caspers. Und die Frauen und Männer sind ehrenamtlich im Einsatz. "Allerdings hatten wir bis jetzt noch nie Schwierigkeiten, genügend Aufsichtspersonal zu finden", so Caspers weiter.

Geöffnet ist das Areal am Straberg-Nievenheimer See nach den Sommerferien während der Woche erst immer ab 13 Uhr, am Wochenende jedoch weiterhin ab 10.15 Uhr. Offen ist wie gewohnt bis 21 Uhr, letzter Einlass um 19 Uhr.

(NGZ)
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