Sportpolitik Startschuss: "Alkoholfrei Sport genießen"

Sportpolitik · Mirko Perkovic ist überzeugt: "Werte kann man nicht lehren, man kann sie nur vorleben." Seit acht Jahren ist der Taekwondo-Meister vom TV Jahn Hiesfeld aktiv in diesem Thema, aktiv in Sachen Suchtprophylaxe.

Zusammen mit seinem Team führte er durch diverse Suchtpräventionswochen der Dinslakener Gymnasien und ist Mitglied am Runden Tisch Kommunale Jugendalkoholprävention der Stadt Dinslaken. Vor drei Jahren dann der konsequenteste Schritt: Perkovic verankerte den generellen Alkoholverzicht bei allen Sportveranstaltungen von Taekwondo Dinslaken in der Geschäftsordnung.

Zum bundesweiten Start der gemeinsamen Aktion von Deutschem Olympischen Sportbund und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, "Alkoholfrei Sport genießen", präsentierte Perkovic sein Hiesfelder Modell nun im Kölner Sportmuseum: Ehrenamtliches Engagement, Multiplikatoren begeistern, Vorbild sein.

"Der Weg in eine Suchterkrankung erfolgt oft schleichend und entwickelt sich über einen längeren Zeitraum. Grundsteine für eine Alkoholabhängigkeit können schon in der Kindheit oder frühen Jugend gelegt werden. Kinder und Jugendliche bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken und sie zu befähigen, ihr Leben ohne Suchtmittel zu bewältigen, ist eine wichtige Aufgabe für alle Erwachsenen, die Verantwortung für sie tragen — und genau da setzen wir an. Wir wollen Kampfkunst werteorientiert vermitteln. Denn wenn der Meister seinen Schützlingen eine Kiste Bier spendieren würde, gäbe es schnell enormes Konfliktpotential. Gemeinsam feiern und respektierter Lehrer zugleich sein — das passt nicht zusammen", erläutert Perkovic.

"Gerade Trainer sind wichtige Vorbilder für Kinder und Jugendliche. Das betrifft auch den Konsum von Alkohol. Gehen die Erwachsenen im Verein maßvoll und verantwortungsbewusst mit Alkohol um, kann sich das auch positiv auf die jungen Vereinsmitglieder auswirken", so Perkovic abschließend.

(RP)
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