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Dinslaken/Voerde Bei welchem Wort brauchen Sie den Duden?

Dinslaken/Voerde · Der neue Duden-Band ist erschienen und legt die Rechtschreibregeln fest. Wir haben bekannte Persönlichkeiten gefragt, bei welchem Wort sie noch das Standardwerk des berühmten Weselers Konrad Duden verwenden.

Forsythie und Chrysantheme
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Die ersten druckfrischen Exemplare des neuen Dudens sind in den Buchhandlungen angekommen. Schulklassen werden damit beliefert, auch in manchem Büro wird der neue Duden bald auf dem Schreibtisch stehen. Das neue Standardwerk umfasst jetzt 145.000 Stichwörter - neu dabei sind unter anderem die Begriffe Cyberkrieg, Darknet, Dropbox und facebooken. Dass sich diese Begriffe in einem Sammelwerk befinden, ist dem berühmtesten Weseler zu verdanken: Konrad Duden aus Lackhausen. 1829 wurde er dort geboren. 1880 erschien sein erster Duden, damals hieß er noch "Vollständiges Orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache". Da war der Mann, der 1846 in Wesel sein Abitur gemacht hatte, allerdings schon Direktor des Königlichen Gymnasiums zu Hersfeld.

In Voerde gibt es zur Zeit einen kleinen Ansturm auf das neue Nachschlagewerk. "Ich habe schon einige Exemplare verkauft und noch einen Stapel reservierte hier liegen. Bei einigen Großhändlern ist der neue Duden schon vergriffen", sagt Buchhändlerin Mila Becker, Inhaberin der Buchhandlung in Friedrichsfeld. "Allerdings haben die meisten schon ein Exemplar zu Hause oder nutzen das Internet. Wer die neuen Begriffe nutzt, der weiß meistens auch, wie man sie schreibt", sagt die Buchhändlerin. Auch Sabine Friemond-Kund, Inhaberin der Buchhandlung Lesezeit in Voerde, hat schon einige neue Duden-Exemplare verkauft. "Der Duden ist nach wie vor maßgeblich für die Rechtschreibung. Allerdings greifen viele Menschen auch auf Rechtschreibprogramme oder die Online-Version des Duden zurück", sagt sie. Aktuell scheint allerdings wieder Bedarf da zu sein. "Vielleicht sind es die 5000 neuen Begriffe, die dafür Sorgen, dass die neue Auflage gerade gefragt ist", sagt die Buchhändlerin.

Edith Mendel, Leiterin der Dinslakener Stadtbibliothek, hält den Duden für unverzichtbar. "Der Name Duden ist ein Synonym für Glaubwürdigkeit und Kompetenz. Was im Duden festgelegt wird, ist ein Fakt", sagt sie. Um im Duden nachzuschlagen, muss man aber nicht unbedingt zur gedruckten Variante greifen. "Mit dem Bibliotheksausweis kann man in der Stadtbibliothek auch online immer auf die neusten Versionen aller Dudenbände zugreifen", erklärt die Leiterin der Stadtbibliothek. Aber natürlich wird die neueste gedruckte Ausgabe zur Neueröffnung der Bibliothek am 29. August ebenfalls einen Platz im Regal gefunden haben.

Die Dinslakenerin Karen Schneider, Schulleiterin des Konrad-Duden-Gymnasiums in Wesel beobachtet, dass insbesondere die mit der Rechtschreibreform vor der Jahrtausendwende eingeführte Möglichkeit zweier Schreibweisen oft zu Verwirrung führt.

(RP)
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