Anwalt im Urlaub Prozess um willkürlich totgefahrene Frau in Bielefeld ist vertagt

Bielefeld · Er soll eine Fußgängerin mit voller Absicht angefahren haben. Deswegen steht ein Mann aus Minden wegen Mordes vor Gericht. Der Prozess hat nun unter Zeitdruck begonnen - und wurde gleich unterbrochen.

 Das Landgericht in Bielefeld (Symbolfoto)

Das Landgericht in Bielefeld (Symbolfoto)

Foto: dpa/Friso Gentsch

Der Prozess um eine willkürlich totgefahrene Fußgängerin ist am Freitag am Landgericht Bielefeld nach wenigen Minuten unterbrochen worden. Nachdem die Staatsanwaltschaft zum Auftakt ihre Anklage verlesen hatte, vertagte der Vorsitzende Richter den Prozess auf den 2. Juli.

Dem 57 Jahre alten Angeklagten aus Minden wird heimtückischer Mord vorgeworfen. Er soll im Dezember 2017 mit seinem Auto eine ihm unbekannte Fußgängerin von hinten mit voller Absicht angefahren haben. Nach mehreren Operationen starb die 53-Jährige im März. Nach Ansicht der Ermittler hat der Angeklagte das Opfer aus allgemeinen Wut- und Rachegefühlen gegen die Gesellschaft absichtlich umgefahren.

Der Grund für die Vertagung: Der Prozess musste wegen einer Sechs-Monats-Frist noch vor dem Wochenende starten, da der Angeklagte bereits seit fast einem halben Jahr in Untersuchungshaft sitzt. Da aber der Verteidiger des 57-Jährigen im Urlaub ist, schickte er eine Vertreterin. Ohne den Anwalt aber wollte das Gericht noch nicht in die Beweisaufnahme einsteigen.

(sef/dpa)
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