Neuss Neuss: Zwei Verletzte bei Großbrand
Neuss · Auf dem Betriebsgelände eines Ölherstellers waren Gefahrstoffe gelagert.
Brand in Neuss: Futtermittelanlage in Flammen
In einer Produktionshalle eines Neusser Öl- und Fettherstellers ist am Samstagabend gegen 21 Uhr ein Feuer ausgebrochen. In dem betroffenen Gebäudeteil waren neben brennbarem Speiseöl auch Gefahrenstoffe in gesonderten Tanks gelagert. Die Feuerwehr löste Großalarm aus. Sie rückte mit mehr als 100 Kräften aus dem Rhein-Kreis Neuss, aus Dormagen, Kaarst und Ratingen an. Auch das Düsseldorfer Feuerlöschboot wurde angefordert. Die Polizei sperrte die Hauptzufahrtsstraßen. Zwei Mitarbeiter des Unternehmens im Alter von 25 und 59 Jahren wurden durch Rauchgas leicht verletzt. Eine Gefahr für die Anwohner bestand jedoch nicht, so die Feuerwehr.
Noch in der Nacht hatte der Katastrophenschutz des Landesamts für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Luft- und Wasserwerte im Umkreis des Neusser Hafens auf eine erhöhte Schadstoffkonzentration hin überprüft. Auf eine ausdrückliche Gefahrenwarnung wurde verzichtet. "Die Rauchwolke und der Wind standen günstig, deshalb waren wir relativ sicher, dass das gut geht", sagt Ferdinand Baier, Pressesprecher der Feuerwehr Neuss.
Wie es zum Ausbruch des Brandes kommen konnte, war gestern noch völlig unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Mit ersten Ergebnissen wird frühestens für heute gerechnet. Weil es sich bei dem Unternehmen um einen sogenannten Störfallbetrieb handelt, ist auch die Bezirksregierung in die Untersuchungen eingebunden. Anwohner hatten von einer lauten Explosion mit mehreren Feuerbällen berichtet. Um ein mögliches Austreten des Speiseöls in den Neusser Hafen zu verhindern, wurden von der Feuerwehr Ölsperren zu Wasser gelassen. Die Höhe des entstandenen Schadens ist noch nicht bekannt.
