Köln und Leverkusen ADAC und Polizei warnen vor Betrug mit Gebrauchtwagen-„Schnäppchen“

Köln · Der ADAC Nordrhein und die Polizei Köln warnen vor zunehmenden Betrügereien beim Gebrauchtwagen-Handel im Internet. Besonders viele Wagen in Köln und Leverkusen stellen sich bei der Zulassung als gestohlene Fahrzeuge heraus.

 Autos stehen bei einem Autohändler nebeneinander. (Symbolbild)

Autos stehen bei einem Autohändler nebeneinander. (Symbolbild)

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Seit Anfang 2020 haben sich Angaben vom Donnerstag zufolge in mehr als 100 Fällen vermeintliche Gebrauchtwagen-Schnäppchen bei der Zulassung als gestohlene Fahrzeuge herausgestellt. Schwerpunkte der kriminellen Machenschaften seien die Städte Köln und Leverkusen.

Die Masche der Betrüger: Bei der Suche im Internet stoße der Auto-Interessent auf ein „super Angebot“ und vereinbare einen Treffpunkt mit dem Verkäufer. „Oftmals verspätet sich der Verkäufer dann, weil er erst einmal ausspioniert, ob es sich um einen harmlosen Käufer oder um die Polizei handelt“, sagte Hauptkommissar Jürgen Endres von der Kölner Polizei. Wenn sich der Verkäufer sicher fühle, erfolge nach einer problemlosen Probefahrt die Übergabe. Der Kaufvertrag werde unterschrieben, das Geld übergeben.

Bei der Ummeldung auf der Zulassungsstelle folge das „böse Erwachen“. Sowohl Auto als auch Fahrzeugpapiere erwiesen sich als gestohlen. „Die Verkäufer zu identifizieren ist aufgrund der geringen Spurenlage und den falschen Kontaktdaten meist schwierig“, so Endres. Selbst wenn die Täter ermittelt würden, sei das Geld nicht mehr aufzufinden und bei den Betrügern oft nichts zu holen.

Auch die Verbraucherschützer des ADAC Nordrhein registrieren vermehrt Fälle, bei denen Autokäufer auf Betrüger hereinfielen. „An gestohlenen Sachen kann man kein Eigentum erwerben - auch dann nicht, wenn man nicht wusste, dass das Auto gestohlen ist. Der Käufer steht also mit leeren Händen da“, warnte Rechtsexpertin Gabriele Schön.

(siev/dpa)
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