Staatsschutz ermittelt in Essen Identitäre stellen vermeintliche Giftfässer vor Uni

Essen · Unbekannte haben am Samstag auf dem Uni-Gelände in Essen fünf gelbe Fässer mit Totenkopf-Symbolen aufgestellt und grüne Farbe auf den Boden geschüttet. Rechtsextreme haben sich zu der Tat bekannt.

Essen: Identitäre stellen vermeintliche Giftfässer vor Uni
Foto: dpa/Carsten Rehder

Aus Sicherheitsgründen untersuchten Feuerwehr-Experten Farbe und Fässer. Es seien keine verdächtigen Stoffe festgestellt worden, sagte ein Sprecher. In der Nähe der Fässer wurden ihm zufolge Flugblätter der "Identitären Bewegung" gefunden. Die Polizei machte keine näheren Angaben zu deren Inhalt.
Der Staatsschutz ermittele, sagte ein Sprecher. Die rechtsextreme Gruppierung bekannte sich am Samstagabend im Internet zu der Aktion.

Die "Identitäre Bewegung Deutschland" (IBD) wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Deren Ideologie fundiere auf einem Politikverständnis, "das sich grundsätzlich gegen die Menschenrechte und eine pluralistische Demokratie richtet", heißt es im Verfassungsschutzbericht NRW.

Die Gruppe ist vereinsrechtlich registriert. Sitz ist Paderborn. In NRW gehörten bis zu 25 Aktivisten der Gruppierung an, so die Verfassungsschützer. Hinzu kämen 30 bis 40 "aktionsorientierte Sympathisanten". Die IBD setze darauf, "mit mediengerecht inszenierten Aktionen an symbolischen Orten öffentliche Aufmerksamkeit zu.

(felt/dpa)
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