Im Alter von 85 Jahren: Filmemacher Michael Verhoeven gestorben
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In Barcelona und an der Costa Blanca Vorsicht vor diesen Ekel-Cocktails am Strand

Düsseldorf/Barcelona · In Spanien bieten fliegende Händler an Stränden Cocktails zum halben Preis der Bars an. Jetzt hat die spanische Polizei ein Video veröffentlicht, dass zeigt, wie die Utensilien für die Drinks gelagert werden: in Abwasserkanälen.

 Der Strand Benidorm an der Costa Blanca in Spanien (Archiv).

Der Strand Benidorm an der Costa Blanca in Spanien (Archiv).

Foto: Shutterstock/Alina Sun

Am Strand in der Hitze brühten und dabei ein kaltes Getränk genießen - so stellen sich viele den perfekten Urlaubstag vor. Fies wird es allerdings, wenn sich der leckere Cocktail von der Strandbar als gepanschter Fusel, serviert in Bechern aus der Kanalisation, entpuppen. Genau vor solchen Ekel-Drinks warnt nun jedoch die spanische Polizei.

In einem auf Facebook veröffentlichten Video zeigen Polizeibeamte, wie sie in den Straßen von Barcelona Gullydeckel öffnen und darunter Utensilien für Cocktails finden: Pappbecher, Strohhalme, Flaschen mit Rum. „Die Becher werden mehrfach benutzt. Und auch der Rum ist vermutlich billiger Fusel und nicht, was auf dem Etikett steht“, sagt einer der Polizisten in dem Video. Als der Beamte die Utensilien anhebt, wird deutlich sichtbar, dass Becher, Strohhalme und auch die Handtücher, die wohl beim Anmischen der Getränke verwendet werden, im Abwasser liegen.

„Die fliegenden Händler machen viel Geld damit“, sagt der Polizist ebenda. „Das Material kostet sie fast nichts und einen Becher können sie für 3 bis 5 Euro verkaufen.“ Hier sehen Sie das Facebook-Video:

Dann werden Einheimische am Strand befragt. Die kennen das Geschäft mit den Billig-Drinks genau. Sagen aber auch: „Sie werden hauptsächlich von den ausländischen Touristen gekauft.“ Die wollen dabei vor allem sparen. Ein Cocktail von einer echten Strandbar kostet rund 10 Euro, als mindestens doppelt so viel.

Den Betreibern der Strandbars sind die fliegenden Händler längst aufgefallen. Auf Nachfrage sagt eine Betreiberin, immer wieder würden Gäste kommen und fragen, ob ein am Strand gekaufter Cocktail von der Bar sei. Dass sich das Geschäft lohnt, weiß die Bar-Betreiberin aber auch. Je nach Strandabschnitt und Gästeanzahl ließen sich zwischen 500 und 1000 Euro pro Tag mit den Getränken verdienen. Sie weiß das, weil auch die Strandbars Verkäufer an den Strand schicken. Die haben dann aber meistens keine Getränke dabei, sondern bringen Gläser nur auf Bestellung. Die illegalen Verkäufer dagegen haben meist ein Tablett mit fertig gemischten Drinks in der Hand. Das sei das Erkennungszeichen, heißt es in dem Video.

Zuletzt wird noch eine Spanierin befragt, die gerade einen der gepanschten Drinks trinkt. Zunächst ist sie ganz begeistert vom Geschmack. Dann sagen ihr die Filmemacher, dass wohl auch Abwasser in dem Becher ist. Trinken, möchte sie die Mischung dann doch lieber nicht mehr.

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