Katze kastrieren: Warum und in welchem Alter?

Nicht nur im Frühjahr zeigt sich bei Wohnungskatzen Rolligkeit und Markierverhalten. Das ist anstrengend für die Samtpfoten und eine Belastung für die Halter.

Katze kastrieren: Warum und in welchem Alter?
Foto: Tierfotostudio Eva Nimtschek

<p>Nicht nur im Frühjahr zeigt sich bei Wohnungskatzen Rolligkeit und Markierverhalten. Das ist anstrengend für die Samtpfoten und eine Belastung für die Halter.

Eine Kastration kann hier schnell und relativ einfach Abhilfe schaffen. Aber wann sollte sie durchgeführt werden und mit welchen Änderungen im Verhalten der Katze ist zu rechnen?

Die Gründe für eine Kastration bei Katze und Kater

Egal ob es sich um eine weibliche oder männliche Katze handelt, die Gründe für eine Kastration sprechen in jedem Fall für sich.

Während sogenannte intakte Katzen, wie die unkastrierten Tiere auch bezeichnet werden, einen starken Geschlechtsdrang haben, sind Kastraten entspannter. Sie werden weniger nach draußen gezogen und zeigen auch deutlich weniger Aggressionen gegenüber Artgenossen. Dazu fällt das Markierverhalten weg. Besonders bei Katern in Wohnungshaltung stellt die Kastration also eine große Erleichterung dar.

Für weibliche Katzen ist der Eingriff aber ebenso von Vorteil. Werden sie ausschließlich in der Wohnung gehalten, kann sich schnell eine Dauerrolligkeit einstellen. Diese ist nicht nur eine immense Belastung für die Katze und die Nerven aller Mitbewohner. Die Dauerrolligkeit kann auch zu einem erheblichen gesundheitlichem Problem werden und sogar das Risiko einer Krebserkrankung oder krankhaften Veränderung der Gebärmutter erhöhen.

Am Schluss steht der allgemeine Vorzug der Kastration, der sowohl für Freigänger als auch für Samtpfoten gilt: die Fortpflanzung. Ungewollter Nachwuchs lässt sich mit Kastrationen ganz einfach verhindern. Selbst wenn die Wohnungskatze also einmal durch das Fenster oder über den Balkon entwischt, droht hier keine ungeplant volle Katzen-Kinderstube.

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Kastration bei der Katze?

Über diese Frage streiten sich die Geister. Grundsätzlich ist die Kastration bei Katze und Kater zu jeder Zeit möglich. Sofern das Tier gesund ist. Den idealen Zeitpunkt gibt es nicht und die Meinungen von Experten gehen bei diesem Thema auseinander.

Üblich ist es, die Kastration kurz nach dem Eintritt in das geschlechtsreife Alter durchführen zu lassen. Bei Katern trifft das etwa ab dem zehnten Monat zu. Bei Katzen zwischen einem Lebensalter von sechs bis zehn Monaten. Vor allem Tierschützer plädieren aber auch für eine Frühkastration, vor allem bei Freigängerkatzen. Zumal bei manchen Katzen die Geschlechtsreife schon nach drei oder vier Monaten einsetzt.

Tipp: Leben die Katzen nach Geschlechtern getrennt ohnehin in der Wohnung und zeigen weder Anzeichen von Rolligkeit noch Markieren, kann die Kastration ruhig etwas warten. Anders verhält es sich, wenn Katze und Kater zusammen gehalten werden oder Freigänger sind. Dann sollte der Eingriff möglichst frühzeitig erfolgen.

Die Kastration einer Katze ist zwar mit einem finanziellen Aufwand verbunden und erfordert auch etwas Pflege, langfristig macht sie Dosenöffnern und Samtpfoten das Leben aber deutlich leichter.

(areh)
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