Auch Pflege, Gastronoie und IT-Branche betroffen In NRW fehlen 630.000 Fachkräfte

Düsseldorf · Unter dem Fachkräftemangel leiden in Nordrhein-Westfalen die Branchen Gastronomie, Pflege, IT sowie Metall und Elektro am meisten.

"In diesen Sparten werden viele der freien Fachkraftstellen nicht besetzt", sagte Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) am Donnerstag laut einer Mitteilung zur Fachkräfteinitiative der Landesregierung. Schneider appellierte an Unternehmen, Kammern und Verbände, die Initiative zu nutzen. Bis 2013 unterstützt das Land regionale Arbeitsprojekte mit insgesamt 20 Millionen Euro.

In Ausbildung investieren

Wirtschaftsminister Garrelt Duin rief die Unternehmen auf, in die Ausbildung zu investieren und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. "Bei der Beschäftigung von Frauen liegen wir in NRW fünf Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt", sagte Duin.

Ein Jahr nach dem Start der Fachkräfteinitiative zogen Schneider und Duin insgesamt eine positive Zwischenbilanz: Mittlerweile würden mehr als 40 Projekte gefördert. Zum Beispiel unterstützen in Ostwestfalen-Lippe die Werkzeugmaschinenfabriken vor Ort junge Migranten, am Niederrhein wollen Pflegeeinrichtungen die Arbeitsbedingungen für Beschäftigte verbessern und im Hochsauerland helfen Handwerksbetriebe Jugendlichen in Warteschleifen am Berufskolleg.

Die Fachkräfteinitiative fördert Maßnahmen, die in den 16 Arbeitsmarktregionen in NRW entwickelt werden, um dem Mangel vor Ort zu begegnen. Nach Berechnungen des Prognos-Instituts fehlen bis zum Jahr 2020 in NRW 630.000 Fachkräfte.

(lnw)
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