Guntram Schneider besuchte zunächst die Volksschule und schloss daraufhin 1968 seine Berufsausbildung zum Werkzeugmacher ab. Bereits in seiner Ausbildung trat er der IG Metall bei - der weltweit größten Arbeitnehmervertretung.
Guntram Schneider - Tätigkeiten bei WDR und IG Metall
Während der Ausübung seines Berufs war Schneider bereits betrieblicher Jugendvertreter und Betriebsratsmitglied. Für zwei Jahre, von 1974 bis 1976, arbeitete er als Jugendsekretär des DGB-Bezirks Bielefeld und als Leiter der DGB-Nebenstelle Halle in NRW.
Es folgten Anstellungen als Leiter der Jugendabteilung des DGB-Landesbezirks NRW und als Büroleiter des damaligen DGB-Landesvorsitzenden sowie als Referatsleiter im Bereich Technologiepolitik und ausländischer Arbeitnehmer im DGB-Bundesvorstand. Schneider war außerdem in der DGB in Bielefeld, Halle und Dortmund tätig, bis er 2006 dort zum Vorsitzenden ernannt wurde.
Im Jahr 1990 wechselte Guntram Schneider in die IG Metall nach Frankfurt am Main und fünf Jahre später in die IG Metall-Verwaltungsstelle nach Münster. Mit der Ernennung zum Minister für Arbeit, Integration und Soziales der Landesregierung NRW endete auch seine Mitgliedschaft im Rundfunkrat des WDR. Schneider war darüber hinaus Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung für Türkeistudien und Integrationsforschung.
NRW-Arbeitsminister von 2010 bis 2015
Im Jahr 2008 wurde Guntram Schneider zum Wahlkreiskandidaten des SPD-Unterbezirks Bielefeld gewählt, konnte sich aber im folgenden Jahr nicht gegen CDU-Kandidatin Lena Strothmann durchsetzen. Aufgrund dieser Niederlage zog er nicht in den Bundestag ein.
2010 wurde Schneider mit 88 Prozent der Stimmen zum DGB-Landesvorsitzenden auf der zuständigen Bezirkskonferenz NRW ernannt. Nach eigenen Angaben zählte zu seinen Arbeitsschwerpunkten die Ökologisierung der industriellen Produktion.
2010 ernannte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ihn schließlich zum Minister für Arbeit, Integration und Soziales der Landesregierung NRW. Mit seinem Amtsantritt gab er den Vorsitz in der DGB auf. 2012 folgte die Direktkandidatur des Landtagswahlkreises Dortmund IV für den Landtag NRW.
Anfang Oktober 2015 wird Guntram Schneider als NRW-Minister für Arbeit von Rainer Schmeltzer abgelöst.
Im November 2014 wurde Guntram Schneider der Georg-Schulhoff-Preis von der Handwerkskammer Düsseldorf verliehen - eine Auszeichnung für besonderes Engagement im Bereich der Bildung. Der Verein zur Förderung der beruflichen Bildung lobte Schneiders Bemühen für die Unterstützung des Ausbaus des dualen Ausbildungssystems sowie das Übergangsystem von der Schule in den Beruf unter dem Motto "Kein Abschluss ohne Anschluss".