"Ein plötzlicher Todesfall" Neues Rowling-Buch spaltet Kritiker

Berlin · Joanne K. Rowlings Roman "Ein plötzlicher Todesfall" (Originaltitel: "The Casual Vacancy") spaltet die Kritiker. Es gibt Lob, teilweise wird das Buch aber regelrecht zerrissen.

J.K. Rowling präsentiert neuen Roman
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"Es ist ein großer, ambitionierter, brillanter, profaner, lustiger, tief erschütternder und großartig eloquenter Roman über das zeitgenössische England", schrieb das Magazin "Time" am Donnerstag auf seiner Homepage. Auch die britische Zeitung "The Guardian" lobte, das Buch der 47-Jährigen vermittle die Botschaft, Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen. Das Fazit fiel trotzdem nicht besonders positiv aus: "Es hinterlässt ein leichtes Gefühl der Enttäuschung."

Noch deutlicher wurden die Rezensenten der "New York Times": "Leider ist die Welt, die sie beschreibt, so vorsätzlich banal und bedrückend klischeehaft, dass 'The Casual Vacancy' nicht nur enttäuschend ist - es ist niveaulos." Die "Daily Mail" verglich das gesellschaftskritische Buch mit einem "sozialistischen Manifest".

Aufregung bei Twitter

Die Veröffentlichung des neuen Buchs von Joanne K. Rowling wurde auch von Nutzern des Kurznachrichtendienstes Twitter mit Spannung erwartet. "Ich bin so aufgeregt! Heute erscheint das neue Buch von Joanne K. Rowling! Stehe im Zaubererkostüm vorm Buchladen. Macht endlich auf!", schrieb ein Fan am Morgen. "The Casual Vacancy" - so der englische Titel von "Ein plötzlicher Todesfall" - gehörte allerdings nur kurz zu den "Trending Topics", den weltweit am meisten diskutierten Themen.

Für Wirbel sorgte ein Tweet der Autorin selbst. Erstmals seit mehr als fünf Monaten setzte sie über den Kurznachrichtendienst eine Nachricht ab: "Ich bin entzückt, dass heute mein neuer Roman für Erwachsene erscheint." "Die Königin hat gesprochen", kommentierte ein Nutzer auf Spanisch. Viele mokierten sich auch über die rare virtuelle Wortmeldung. "Schließt eure Fenster und schließt eure Türen, J.K. Rowling hat gerade getwittert", schrieb ein englischsprachiger Nutzer, "oh my Rowling".

Fans der Harry Potter-Saga zeigten sich mitunter enttäuscht von dem Erwachsenen-Buch: "J. K. Rowlings neuer Roman ist schamlos muggel-zentriert", schrieb einer. Als "Muggels" werden in den Büchern um den jungen Zauberer Menschen ohne magische Abstammung bezeichnet.

(dpa)
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