Neuordnung Postbank und Infineon fliegen aus dem Dax

Hannover (RPO). Der Kreis der Dax-Konzerne wird neu geordnet. Die Hannover Rück und der Medizinkonzern Fresenius kommen ab dem 23. März hinzu. Die Postbank und der Chiphersteller Infineon müssen den Deutschen Aktienindex verlassen.

 Die Postbank-Übernahme ist perfekt.

Die Postbank-Übernahme ist perfekt.

Foto: AP, AP

Die Aktien der Postbank und von Infineon erfüllten mit ihrer Marktkapitalisierung nicht mehr die Kriterien für einen Verbleib im Dax, teilte die Deutsche Börse am Mittwochabend mit.

Der Gesundheitskonzern Fresenius teilte mit, man freue sich "über die Aufnahme in den Kreis der führenden börsennotierten deutschen Unternehmen". Die Entscheidung der Deutschen Börse bestätige den Konzern in seiner erfolgreichen Wachstumsstrategie. Mit dem Aufstieg von Fresenius werden künftig zwei Unternehmen der Bad Homburger Fresenius-Gruppe im Dax notiert sein. Der Dialyse-Spezialist Fresenius Medical Care ist bereits seit 1999 Dax-Wert, an ihm hält Fresenius rund 36 Prozent der Anteile.

Vorsichtig äußerte sich Hannover-Rück-Vorstandschef Wilhelm Zeller. "Von Sektkorkenknallen kann noch nicht die Rede sein, denn wir sind uns noch nicht sicher, was besser ist: einer der größten Werte im MDax zu sein oder der kleinste im Dax", sagte Zeller dem Sender n-tv. Sein Unternehmen sei wohl "eine der ganz, ganz wenigen Ausnahmen in der weltweiten Wirtschaft, die von der Finanzkrise nicht nur negativ tangiert ist, sondern auch positiv", erklärte er. Positive Auswirkungen auf das Geschäft erwarte man sich von dem Aufstieg in den Dax aber nicht.

Hohe Fluktuation im Dax

Absteiger Infineon wird künftig im TecDax vertreten sein, die Postbank nimmt den Platz von Fresenius im MDax ein. Für die Hannover Rück steigt die Rational AG in den MDax auf, sie ist Spezialist für thermische Speisenzubereitung. Ebenfalls neu im MDax ist die Aktie von ElringKlinger, Hersteller von Zylinderkopf- und Spezialdichtungen. Dafür verlässt die Aareal Bank den Index.

Mit der jüngsten Entscheidung der Deutschen Börse bleibt die Fluktuation im Leitindex hoch: Erst im Dezember 2008 waren Continental und Hypo Real Estate aus dem Dax gefallen, dafür waren Beiersdorf und Salzgitter nachgerückt. Im September hatte K+S die TUI ersetzt. 2007 und 2006 hatte es dagegen nur jeweils einen Auf- und Absteiger gegeben. Der nächste Termin für die Überprüfung der Aktienindizes ist der 4. Juni 2009.

(AP)
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