Drastischer Gewinneinbruch Philips streicht 4500 Stellen

Amsterdam (RPO). Nach einem Gewinneinbruch im dritten Quartal streicht der kriselnde niederländische Elektronikkonzern Philips 4500 Stellen. Der Abbau sei Teil des bereits angekündigten Sparprogramms über 800 Millionen Euro, teilte Europas größter Hersteller von Unterhaltungselektronik am Montag mit.

 Der niederländische Elektronikkonzern Philips streicht tausende Jobs.

Der niederländische Elektronikkonzern Philips streicht tausende Jobs.

Foto: ANP, dpa

Im abgelaufenen Quartal fiel der Nettogewinn um 85 Prozent auf 76 Millionen Euro. Analysten hatten allerdings einen noch stärkeren Rückgang auf rund 54 Millionen Euro befürchtet.

Der Umsatz ging im Rahmen der Erwartungen um 1,2 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro zurück. Kurzfristig sei - auch angesichts der wirtschaftlichen Probleme in Europa - nicht mit besseren Geschäften zu rechnen, sagte Philips-Chef Frans van Houten.

Dem Unternehmen machen steigende Materialpreise und höhere Kosten für den Konzernumbau zu schaffen. Als einer der drei großen Medizintechnikkonzerne in Europa setzen Philips auch Kürzungen im Gesundheitsbereich zu. In den vergangenen sieben Monaten hatte der Siemens-Konkurrent bereits zweimal seine Ergebnisziele gesenkt.

Falls die angepeilte Trennung vom defizitären TV-Geschäft scheitert, will der Konzern Alternativen ausloten. Die Verhandlungen mit dem chinesischen Interessenten TVP seien zwar intensiv und konstruktiv, dauerten aber länger als erwartet, sagte Van Houten. Sollte keine Einigung möglich sein, werde der Konzern andere Möglichkeiten prüfen.

(RTR/jre)
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