Lohn-Debatte BASF-Betriebsrat verteidigt Managergehälter

Dresden (RPO). Einer seltsamen Argumentation bedient sich BASF-Betriebsratsvorsitzender Robert Oswald: Gemessen an Managern in manchen Bundesligavereinen seien die Managergehälter in seinem Konzern moderat. Oswald spricht sich so gegen eine Neid-Diskussion über Vorstandsgehälter aus.

Die Standpunkte in der Manager-Debatte
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Foto: ddp

Er halte die Gehälter der Vorstandsmitglieder bei BASF für gerechtfertigt, sagte Oswald der Dresdner "Sächsischen Zeitung". "Ein Uli Hoeneß hat einfach weniger Verantwortung als der Manager eines internationalen Konzerns", sagte Oswald mit Blick auf den Manager des FC Bayern München.

Als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der BASF entscheidet Oswald mit über die Vorstandsgehälter. Der BASF-Vorstandsvorsitzende Jürgen Hambrecht bezog nach Angaben des Konzerns im vorigen Jahr rund 3,3 Millionen Euro.

Oswald sagte, die Vergütung müsse nicht nur die Verantwortung berücksichtigen, sondern auch das Risiko, die Stellung zu verlieren. "Jedenfalls kann ein Weltkonzern keine niedrigen Gehälter zahlen, denn sonst bekommt er nicht die besten Leute", sagte Oswald. Wer Managergehälter kritisiere, solle erst einmal nachweisen, dass er die Arbeit besser machen könne.

(afp)
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