Deutsch-amerikanischer Konzern verkauft Hyundai-Anteile Allianz von DaimlerChrysler und Hyundai geplatzt

Stuttgart/Seoul (rpo). Nach Mitsubishi trennt sich DaimlerChrysler nun von seinem zweiten Partner aus Fernost. Die kriselnde Partnerschaft mit dem südkoreanischen Autobauer Hyundai wurde aufgekündigt: Beide Unternehmen hätten sich darauf verständigt, die Allianz nicht fortzusetzen, teilten DaimlerChrysler und Hyundai in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

DaimlerChrysler werde seinen 10,5-Prozent-Anteil an Hyundai Motors "zu gegebenem Zeitpunkt" verkaufen. Künftig wollten sich beide Unternehmen "auf eine Zusammenarbeit bei Einzelprojekten konzentrieren", erklärte Nutzfahrzeugvorstand Eckhard Cordes. "Dies ist auch ohne Anteilseignerschaft möglich."

Die Nutzfahrzeugmotoren-Allianz sowie die Gespräche über ein Nutzfahrzeug-Joint-Venture würden beendet, hieß es weiter. Die Zusammenarbeit hier sei für DaimlerChrysler nicht mehr zwingend erforderlich, weil der Konzern inzwischen mit 65 Prozent der Anteile die Mehrheit am japanischen Nutzfahrzeugbauer Mitsubishi Fuso halte, erklärte der deutsch-amerikanische Konzern. Alle anderen Projekte, etwa die gemeinsame Entwicklung und Produktion einer Vier-Zylinder-Benzinmotoren-Familie, die gemeinsamen Einkaufsaktivitäten sowie die Lieferung von mittelschweren Motoren an Hyundai, werden demnach fortgeführt.

Die Allianz war zuletzt unter anderem durch Befürchtungen der Hyundai-Führung belastet worden, das südkoreanische Unternehmen könne Ziel einer Übernahme durch einen ausländischen Autobauer einschließlich DaimlerChryslers werden. Für zusätzlichen Zündstoff hatten die zunehmenden Nutzfahrzeug-Aktivitäten von DaimlerChrysler in China, auch mit chinesischen Partnern von Hyundai, gesorgt.

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