Zeitung: Nachfolger bereits im Gespräch Deutsche Bank: Ackermann soll nicht abtreten

Düsseldorf (rpo). Laut eines Zeitungsberichts soll bei der Deutschen Bank ein heftiger Machtkampf entbrannt sein. Doch mittlerweile hat das Kreditinstitut Aussagen zurückgewiesen, dass man sich heimlich nach potenziellen Nachfolgern für den bisherigen Vorstandssprecher Josef Ackermann umgesehen habe.

Die Deutsche Bank ist Berichten über eine Auseinandersetzung zwischen Vorstandssprecher Josef Ackermann und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rolf-E. Breuer entgegen getreten. "Das weisen wir entschieden zurück", sagte ein Sprecher der Frankfurter Großbank am Mittwochmorgen.

Zudem verwies er auf Aussagen von Breuer, der bereits zu Wochenbeginn Spekulationen über Differenzen als "Unsinn" bezeichnet hatte. Ackermann hatte betont, die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat könnte nicht besser und einvernehmlicher sein, als sie derzeit sei.

Die "Süddeutsche Zeitung" griff in ihrer Mittwochausgabe die Spekulationen um einen Machtkampf wieder auf, nachdem am Dienstagnachmittag eine Vorstandssitzung der Deutschen Bank, auf der auch über einen Kauf der Postbank gesprochen worden sein soll, offenbar zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen war.

Nachgefragt hat die "Süddeutsche Zeitung" bei den Ex-Vorstandsmitgliedern Thomas Fischer und Ulrich Cartellieri. Der Streit wurde durch den geplanten Börsengang der Postbank offenkundig. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bank plädiert für den Kauf der Postbank, Ackermann war lange dagegen.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" weiter berichtet, hat der Aufsichtsrat der Deutschen Bank den früheren Bank-Vorstand Thomas Fischer, der heute Chef der West LB ist, das Amt des Vorstandssprechers bei der Deutschen Bank angeboten. Der 57—Jährige habe aber abgelehnt.

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