Neuen Ärger in Berlin Brandschutzanlage am Flughafen BER undicht

Berlin · Der Bau des Pannen-Flughafens BER wird zur unendlichen Geschichte. Jetzt soll es neue Probleme mit der Brandschutzanlage geben.

Neuen Ärger in Berlin: Brandschutzanlage am Flughafen BER undicht
Foto: dpa, Ralf Hirschberger

Teile der 18 Kilometer langen Entrauchungskanäle seien undicht und müssten nachbessert werden, berichtet die "Bild am Sonntag". Das habe ein Kaltgasrauchtest mit Überdruck ergeben. Flughafenchef Hartmut Mehdorn habe im Haushaltsausschuss des Bundestags am vergangenen Mittwoch von "Pfusch am Bau" gesprochen, gegen den er "radikal vorgehen" werde. Die betroffenen Baufirmen müssten die Schäden auf eigene Kosten beheben. Die Ausbesserungsarbeiten würden mehrere Wochen dauern.

Kosten steigen weiter

Zuletzt ist bekannt geworden, dass zweieinhalb Jahre nach der geplanten Eröffnung Flughafenchef Hartmut Mehdorn immer noch keinen neuen Termin für den ersten Start vom Berliner Großflughafen BER nennen möchte. Auch die für den Sommer angedachte Teileröffnung gilt nicht mehr als realistisch. In vertraulichen Gesprächen soll Mehdorn zudem angekündigt haben, dass er weitere 1,1 Milliarden Euro brauche, um den Airport fertig bauen zu können. Einen harten Schlagabtausch eröffneten zudem die Vertreter Brandenburgs, die das Nachtflugverbot von 0 bis 5 Uhr auf 22 bis 6 Uhr ausweiten und davon weitere Geldzusagen abhängig machen wollen.

Zudem ist die Inbetriebnahme des Terminals vor Ende der Baugenehmigung im Oktober 2016 ausgeschlossen, sollte Siemens nicht in diesem Monat mit den Arbeiten anfangen, wie es in einem Bericht im April hieß. Der Flughafen müsste dann eine neue Baugenehmigung beantragen.

(dpa)
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