Pannenflughafen BER in Berlin Bau des Flughafens könnte nochmals länger dauern

Berlin · Die Eröffnung des neuen Berliner Großflughafens könnte sich nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" noch weiter verzögern. Demnach sei ein Start im Oktober 2016 der Idealfall.

Eine Inbetriebnahme 2016 sei "akut gefährdet", da der Bau deutlich mehr Zeit in Anspruch nähme als bislang angenommen, zitiert die "Süddeutsche Zeitung" aus einem Schreiben eines hochrangigen Mitarbeiters des Projekts an die Aufsichtsräte des Flughafens. Ein Start im Oktober 2016 sei der Idealfall, wird der Architekt und Baufachmann Harald Siegle zitiert. Es fehle eine klare Planung, das Handeln sei von Aktionismus ohne angemessene Abstimmung und Sachkunde geprägt, lautet der Vorwurf des Experten.

Der Zeitung zufolge ist Siegle Leiter des Real Estate Managements, das die Immobilien des auch unter dem Kürzel "BER" bekannten Flughafens vermarktet. Diesen Bereich wolle Mehdorn kurzfristig auflösen und aufteilen. Damit gingen "eine Reihe von Funktionen verloren, die für die Betriebssicherheit und die Fertigstellung des BER wesentlich sind", schrieb der Architekt.

Eröffnung war ursprünglich für Juni 2012 geplant

Die Flughafengesellschaft wollte die Informationen gegenüber der Zeitung nicht kommentieren. Ein Sprecher von Mehdorn erklärte: "Die zügige, sichere und verlässliche Inbetriebnahme des BER steht im Zentrum unseres Handelns."

Der neue Berliner Flughafen sollte eigentlich im Juni 2012 eröffnet werden. Wegen technischer Probleme wurde dieser Termin wie später auch noch weitere gekippt. Mehdorn hatte zuletzt einen Start erst 2016 nicht mehr ausgeschlossen. Die Kosten werden inzwischen auf mehr als fünf Milliarden Euro taxiert, ursprünglich waren rund zwei Milliarden angesetzt.

(REU)
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