Börse Angst vor Finanzkrise belastet den Dax
Frankfurt/Main (RPO). Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag stark unter den wachsenden Sorgen um das europäische Bankensystem und negativen Konjunkturaussichten gelitten. Die Finanzminister verschoben die nächste Hilfszahlung an Griechenland wegen der mangelnden Fortschritte Athens
Zitate zur Abstimmung über den Euro-Rettungsschirm
Das belgisch-französische Geldinstitut Dexia erlitt einen heftigen Einbruch, der auch deutsche Finanzwerte nach unten drückte. Zudem ruderte die Deutsche Bank von ihrer Rekordprognose zurück. Lediglich die steigenden Auftragseingänge im Maschinenbau boten einen Lichtblick.
Der DAX schloss zwar klar über dem Tagestief, brachte es aber dennoch auf ein Minus von 3,0 Prozent auf 5.217 Punkte. Der weitaus konjunkturanfälligere MDAX verlor 4,7 Prozent auf 7.783 Zähler. Der TecDAX gab 2,9 Prozent nach auf 626 Punkte.
Die New Yorker Wall Street stand gegen 18.00 Uhr (MESZ) mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 10.598 Punkten. Der Nasdaq-Composite gewann hingegen 0,6 Prozent auf 2.349 Zähler.
Der Euro entwickelte sich angesichts der anhaltenden Sorgen um Griechenland weiter schwach, erholte sich aber gegen Abend etwas. Gegen 18.05 Uhr notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,3311 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs bei 1,3181 Dollar festgelegt.
Im DAX hielten sich Fresenius mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 65,50 Euro noch am besten. Am schwächsten entwickelten sich Heidelcement, die um 8,9 Prozent einbrachen und bei 24,57 Euro notierten.
Im MDAX schafften Baywa gegen den Trend ein Plus von 2,2 Prozent auf 29,66 Euro. Viele Titel verzeichneten dagegen höhere einstellige Verluste. Noch heftiger traf es Vossloh, die 11,9 Prozent abgaben auf 63,36 Euro.
Der TecDAX wurde eingeführt von Wirecard, die 2,9 Prozent auf 11,33 Euro zulegten. Q-Cells hingegen brachen am stärksten ein und verloren 11,3 Prozent auf 0,50 Euro.
