Grüße aus dem Schnee (1) Beobachter aus China

Oberstdorf (RPO). Unter besonderer Beobachtung, so teilen die Oberstdorfer mit, stehe das Auftaktskispringen der Vierschanzentournee. Aus dem fernen China seien eigens Beobachter ins Oberallgäu gereist.

 Am Sonntag geht's diese Piste hinunter.

Am Sonntag geht's diese Piste hinunter.

Foto: ddp, ddp

"Das Organisationskomitee der 24. Winter-Universiade im kommenden Jahr in Harbin will uns über die Schulter schauen", sagt Stefan Huber, Generalsekretär des Wettkampfes in Oberstdorf, stolz, "sie holen sich Tipps für die Ausrichtung der Weltfestspiele für Studenten."

Ob die im eigenen Land nicht genug zum Über-die-Schulter-schauen hatten im Sommer in Peking? Auch vom Wettermachen verstehen die Chinesen ja auch einiges, wie man weiß, seit sie die Regenwolken am Abend der olympischen Eröffnungsfeier vor den Toren ihrer Hauptstadt haben abregnen lassen.

Da werden sie es mit etwas Schnee schon hübsch winterlich hinbekommen - ganz egal ob natürlich oder künstlich. Aber vielleicht will sich die Delegation aus dem Fernen Osten ja nur mal anschauen, wie man ein paar ordentliche Käsespätzle hinbekommt.

Dass Oberstdorf und Harbin kooperieren, wirfft allerdings auch sportpolitisch höchst brisante Fragen auf. Denn die Nord-Ost-Chinesen konkurrieren mitein paar französischen Alpenstädten und mit München samt Umland um die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2018.

Die Oberstdorfer hätten gern bei ihren Landeshauptstädtern mitgemacht. Durften aber nicht. Zu weit weg, hieß es aus München. Jetzt rächen sie sich - ein klein wenig jedenfalls - mit guten Tipps für die fernöstliche Konkurrenz.

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