Vierschanzentournee Ammann und Schlierenzauer sind Topfavoriten

Oberstdorf (RP). Weißblauer Himmel, schneeüberpuderte Hänge, Eiseskälte. Oberstdorf zeigt sich zum Auftakt der Vierschanzentournee von seiner schönsten Seite. Die Bedingungen versprechen eine perfekte Qualifikation (Sonntag, 16.30 Uhr/LIVE!-Ticker) für das Auftaktspringen am Montag in der Allgäu-Arena am Schattenberg .

 Sieg in Lillehammer: Gregor Schlierenzauer.

Sieg in Lillehammer: Gregor Schlierenzauer.

Foto: ddp, ddp

"Die Aussichten könnten kaum besser sein", meint Werner Schuster, der neue Bundestrainer, mit Blick auf die Prognosen der Meteorologen. Kaum besser könnten aber auch die sportlichen Aussichten sein — gemessen jedenfalls an den enttäuschenden Resultaten der zurückliegenden Jahre. "Meine Grundthese hat sich bewahrheitet", sagt Schuster, "wir haben drei Springer mit Top-Ten-Potenzial."

Martin Schmitt, der sich zuletzt dreimal unter den besten zehn im Weltcup platzieren konnten, meint er damit zuallererst, aber auch Michael Neumayer und Michael Uhrmann. "Die Dominatoren kommen derzeit nicht aus Deutschland, aber wir sind in Rufweite", meint der aus dem Kleinwalsertal stammende Österreicher, der im vergangenen Winter noch die Schweizer betreute.

Davor war er in Österreichs Nachwuchsbereich tätig. In Simon Ammann (Schweiz) und Gregor Schlierenzauer (Österreich) gehen zwei seiner früheren Schützlinge als Favoriten auf den Gesamtsieg in die Vierschanzentournee, die die Athleten mit dem anschließenden Skifliegen am Kulm bei Bad Mitterndorf in diesem Winter als Fünfschanzentournee empfinden.

Im Gesamtweltcup führt Ammann, der Doppelolympiasieger von Salt Lake City 2002, nach vier Siegen in sieben Wettbewerben, vor Schierenzauer und dessen Landsmann Wolfgang Loitzl.

Seit dem historischen Sieg von Sven Hannawald, der vor sieben Jahren als einziger Springer alle vier Wettbewerbe für sich entscheiden konnten, machten Finnen und Norweger die Tournee unter sich aus. Einzige Ausnahme war der Tscheche Jakub Janda, der sich den Erfolg 2005/06 mit Janne Ahonen (Finnland) teilte.

Der Schweiger aus Lahti beendete nach der vergangenen Saison seine Karriere. Mit fünf Gesamtsiegen steht Ahonen an der Spitze der Siegerlisten. Allerdings brauchte er dafür zuletzt nur drei Wettbewerbe. Heftige Winde hatten Innsbruck zur Absage bewogen. Dieses Jahr soll am Bergisel auf jeden Fall gesprungen werden. Die Tiroler haben ein 18 Meter hohes Windnetz installiert.

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