Sotschi Krach zwischen IOC-Chef und russischem Organisator

Sotschi · Die bislang so heile Welt zwischen den Organisatoren der Olympischen Spiele in Sotschi und dem IOC droht zu zerbrechen. Erstmals verließ OK-Chef Dimitri Tschernischenko den bisherigen Kuschelkurs und widersprach IOC-Präsident Thomas Bach öffentlich.

Streitpunkt ist die Frage, ob sich die Athleten während der Spiele zu politischen Themen äußern dürfen – und wo. Bach hatte bei einer Telefonkonferenz Anfang der Woche gesagt, die Athleten hätten "Meinungsfreiheit" und dürften bei Pressekonferenzen auch über politische Themen reden. Strafen drohten einzig, sollten sich die Sportler während der Wettbewerbe oder bei den Medaillenvergaben entsprechend äußern. Tschernischenko sieht das anders: "Meiner Meinung nach dürfen Athleten gemäß der IOC-Charta keine nicht-sportlichen Themen ansprechen."

Wenige Stunden später wiederholte er die Aussage noch einmal in anderen Worten. Athleten dürften demnach bei olympischen Pressekonferenzen frei zu allen Themen Stellung nehmen, so lange die Aussagen nicht politisch seien. Bislang hatte sich das IOC mit Kritik an den russischen Gastgebern zurückgehalten – obwohl es genug Ansätze gegeben hätte.

(sid)
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