Düsseldorf Ruhe auf dem Transfermarkt – Ausnahme Wolfsburg

Düsseldorf · 22 Millionen Euro zahlte der VfL für Kevin de Bruyne. Darüber hinaus gab es an der Wechselbörse wenige Abschlüsse.

Borussia Mönchengladbach hat über Kevin de Bruyne nachgedacht. Natürlich, denn gute Spieler kann jeder Klub gebrauchen. Doch ein Mann wie de Bruyne ist für Gladbach nicht bezahlbar. Das ist beim VfL Wolfsburg anders. Der VW-Klub kaufte den Belgier für geschätzte 22 Millionen Euro dem englischen Europa-League-Gewinner FC Chelsea ab.

Der Transfer von de Bruyne ist der einzige große Einkauf, den die Bundesliga in diesem Winter getätigt hat. Eher bescheiden sind die fünf Millionen Euro, die Mainz in den Südkoreaner Ja-Cheol Koo aus Wolfsburg investierte. Einen einigermaßen Prominenten holte auch Bayer Leverkusen. Der Klub hat den mexikanischen Linksverteidiger Andres Guardado aus Valencia bis Saisonende ausgeliehen.

Es gab viele Gerüchte in den vergangenen Tagen, doch kaum tatsächliche Bewegung. Vor allem Lewis Holtby war ein Spekulationsobjekt. Schalke wurde eine Rückholaktion nachgesagt — was nachvollziehbar gewesen wäre, wenn Julian Draxler tatsächlich zu Arsenal London gewechselt wäre. Doch Draxler bleibt, und Holtby kommt nicht. Auch nicht zu Borussia Dortmund, das ebenfalls mit dem Mann von Tottenham Hotspur in Verbindung gebracht wurde. Leicht hätte man auch Gladbach Interesse an Holtby nachsagen können, schließlich spielte er als Jugendlicher für die Borussen. Und als Linksfuß käme er theoretisch als Nachfolger für Juan Arango infrage. Doch praktisch ist Holtby zu teuer für Gladbach, siehe de Bruyne. Der Stuttgarter Ibrahima Traoré oder Hoffenheims Fabian Johnson waren indes tatsächlich als eventuelle Winter-Verpflichtungen für die Außenbahnen im Gespräch. Doch beides hat sich offenbar erledigt. "Bis Freitagmittag müssen die Transferlisten stehen. Von unserer Seite ist aber nichts mehr zu erwarten", sagte Eberl gestern.

Möglich, dass Dortmund heute, am letzten Tag der Transferperiode, noch nachlegt und den gestern schon als perfekt gemeldeten Transfer des serbischen Nationalspielers Milos Jojic tatsächlich realisiert. Dass der BVB den Berliner Adrian Ramos im Sommer als Ersatz für den künftigen Bayern Robert Lewandowski holt, ist ebenfalls unbestätigt. Klar ist dagegen, dass sich einige Bundesliga-Klubs von Edelreservisten getrennt haben. Schalke entledigte sich wie erwartet des unbequemen Jermaine Jones, der für 200 000 Euro zu Besiktas Istanbul wechselt. Bei Schalke soll der US-Nationalspieler 3,5 Millionen Euro im Jahr verdient haben.

(RP)
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