KFC Uerdingen Verletzungssorgen vor dem Spitzenspiel

Regionalliga · Ausgerechnet vor dem Gastspiel des Vorjahresmeisters und derzeitigem Spitzenreiter der Regionalliga, den Sportfreunden Lotte, hat der KFC Uerdingen mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen. Anstoß heute ist um 19.30 Uhr.

 Hinter dem Einsatz von Innenverteidiger Assimiou Tourè (hier mit KFC-Physio Christian André) steht ein dickes Fragezeichen. Der Togolese hat sich im Spiel gegen Essen einen doppelten Bänderriss in der Schulter zugezogen.

Hinter dem Einsatz von Innenverteidiger Assimiou Tourè (hier mit KFC-Physio Christian André) steht ein dickes Fragezeichen. Der Togolese hat sich im Spiel gegen Essen einen doppelten Bänderriss in der Schulter zugezogen.

Foto: schaulandt

Es gab Tage, da dürfte sich Eric van der Luer weniger Gedanken darum gemacht haben, wen er denn in seine Anfangsformation stecken könnte. Denn in der vergangenen Saison hatte der KFC Uerdingen das große Glück, dass mal abgesehen von kleineren Wehwehchen sich kein Spieler ernsthaft verletzt hatte. Doch mit dem Aufstieg in die Regionalliga bereitet sich das Verletzungspech beim KFC quasi wie eine Seuche aus. Derzeit sind gleich acht Spieler angeschlagen oder außer Gefecht gesetzt; der Zeitpunkt hätte kaum ungünstiger sein können. Denn heute Abend wird ein richtig dicker Brocken in der Grotenburg vorstellig: die Sportfreunde aus Lotte nämlich.

Die Gäste, gegen die es um 19.30 Uhr geht, haben in der vergangenen Saison den Meistertitel geholt, und gäbe es nicht diese recht merkwürdige Regelung, dass noch eine Relegationsrunde gegen einen anderen Regionalliga-Meister um den Aufstieg gespielt werden muss, so wären sie bereits in der Dritten Liga. Doch in der Relegation unterlag Lotte gegen RB Leipzig, so dass die Sportfreunde weiter in der Vierten Liga ihre sportliche Heimat haben - und dort schon wieder die Tabelle anführen. Zuletzt gab es ein 4:0 gegen Rot-Weiß Oberhausen.

Der KFC dürfte also gewarnt sein, was da auf ihn zukommt. Umso ärgerlicher ist es da, dass die zahlreichen Ausfälle ausgerechnet jetzt zum Tragen kommen. Vor allem in der Defensive muss van der Luer sein Team wahrscheinlich ändern. Die Verletzung von Assimiou Touré, die er sich in der Partie in Essen zugezogen hat und aufgrund derer er vorzeitig vom Feld musste, hat sich als doppelter Bänderriss in der Schulter entpuppt. Allerdings kann es auch sein, dass er mit einem entsprechend stabilen Tapeverband dennoch zum Einsatz kommt — auch aus der Not heraus. Denn auch hinter den möglichen Alternativen stehen noch Fragezeichen. Norman Jakubowski ist noch im Aufbautraining, Andreas Korte hat einen Faserriss, und Waldemar Schattner ist ebenfalls noch angeschlagen, sollte aber gestern trainieren (wie auch Benjamin Baltes). Vielleicht rotiert van der Luer, indem er "Sechser" Patrick Ellguth in die Innenverteidigung beordert und den Niederländer Lance Voorjans auf die Sechs stellt. Neben den bereits genannten stehen außerdem noch Dominik Oehlers und El Houcine Bougjdi nicht zur Verfügung. Ob der neu geholte U23-Torwart Robin Udegbe im Kader sein wird, ist noch ungewiss: Der KFC wartete gestern noch auf seine Spielgenehmigung. "Wir warten auf die Freigabe aus Venlo und hoffen, dass wir bis Freitag um 14 Uhr die Genehmigung haben", sagte van der Luer, der unter der Woche zwei Testspieler im Probetraining hatte: den 19 Jahre alten deutsch-bosnischen Mittelfeldspieler Ajdin Mehinovic (zuletzt 1.FC Köln II) und den 23 Jahre alten deutsch-polnischen Abwehrspieler Alan Stulin (zuletzt GKS Belchatow/Erste Liga Polen).

(RP)
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