Fortuna Düsseldorf Werner: "Keinen Plan B in der Schublade"

Düsseldorf · Nach nur fünf Monaten Amtszeit muss Mike Büskens bei Fortuna Düsseldorf gehen. Der Klub zog die Konsequenzen aus dem schwachen Abschneiden. Doch einen Nachfolger hat der Zweitligist nicht parat – und nicht einmal einen Kandidaten in Aussicht.

Fortuna Düsseldorf: Werner: "Keinen Plan B in der Schublade"
Foto: dpa, Thomas Eisenhuth

Nach nur fünf Monaten Amtszeit muss Mike Büskens bei Fortuna Düsseldorf gehen. Der Klub zog die Konsequenzen aus dem schwachen Abschneiden. Doch einen Nachfolger hat der Zweitligist nicht parat — und nicht einmal einen Kandidaten in Aussicht.

Am Ende ging es ganz schnell: Keine 24 Stunden nach einer erneuten Heimpleite musste Mike Büskens seinen Hut beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf nehmen. Gerade einmal fünf Monate nach Amtsantritt in seiner Geburtsstadt. "Ich bin sehr traurig, weil das mit ihm nicht geklappt hat", sagte Fortunas Vorstandsvorsitzender Peter Frymuth. Doch der Verein habe sich in der Not gesehen, auf die sportliche Krise mit zuletzt vier Niederlagen in fünf Spielen zu reagieren.

Für die Mannschaft kam die Nachricht überraschend. "Das war gestern nach dem Spiel überhaupt kein Thema", sagte Torwart Fabian Giefer, der beim 0:2 gegen den Karlsruher SC wegen einer Rot-Sperre fehlte, am Rande eines Sponsorentermins. Giefer betonte, die Spieler seien "enttäuscht, denn wir haben sicherlich nicht optimal gespielt."

Die Entscheidung erfuhren die Profis nach einem Gespräch des Vorstands mit Büskens am Samstagmorgen. "Wir haben uns mit Mike zusammengesetzt und die Situation aufgearbeitet. Es fehlten aber die Ergebnisse", sagte Sportvorstand Wolf Werner. Düsseldorf war im Sommer aus der Bundesliga abgestiegen und wurde bislang in den Tabellenkeller durchgereicht.

"Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen"

Büskens stand deshalb seit Wochen öffentlich in der Kritik, doch Frymuth und Werner hatten ihm stets den Rücken gestärkt — bis Samstag. "Sie können mir glauben, das ist keine Floskel: Diese Entscheidung uns sehr schwer gefallen", meinte Werner.

Doch wie geht es weiter? "Wir haben noch mit keinem anderen Trainer gesprochen", betonte Frymuth. Und Werner fügte hinzu: "Es spricht für unsere Loyalität, und vielleicht muss ich mich da der Verantwortung stellen, dass wir jetzt keinen Plan B haben in der Schublade haben."

Am Samstag leiteten Torwarttrainer Oliver Reck, der schon den MSV Duisburg in der 2. Liga coachte, und Co-Trainer Uwe Klein das Training. Ob beide auch am nächsten Spieltag gegen den 1. FC Kaiserslautern auf der Bank sitzen, ist offen. "Das ist zeitlich überhaupt nicht begrenzt", so Werner, der Ende März sein Amt aufgeben wird. Sein Nachfolger wird der ehemalige Bundesliga-Coach Helmut Schulte.

Doch noch ist Werner im Amt und widersprach Medienberichten, dass Schulte bereits in die Büskens-Trennung involviert gewesen sei und einen Nachfolger suche. "Das ist doch quatsch. Wir sind alle erwachsen und wissen, was wir zu tun haben. Helmut haben wir hinterher über unsere Entscheidung informiert", sagte Werner.

(dpa)
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