Fortuna Düsseldorf Der KSC ist auf dem Weg nach oben

Düsseldorf · Als Aufsteiger liegt der Karlsruher SC voll im Soll. Für die Fortuna wird es keine leichte Aufgabe im eigenen Stadion.

Fortuna Düsseldorf: Der KSC ist auf dem Weg nach oben
Foto: dpa, Thomas Eisenhuth

DAS SPIEL Die Unterschiede zwischen Fortuna und dem Karlsruher SC könnten vor dem Spiel größer kaum sein: Während sich der gastgebende Bundesliga-Absteiger in der Krise befindet und als Tabellen-14. nur drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze hat, befindet sich der Aufsteiger aus der 3. Liga im Höhenflug und ist Tabellensechster. Die Badener wollen in Düsseldorf ihre Serie von fünf Spielen ohne Niederlage ausbauen.

DIE AKTUELLE FORM Der KSC hat während der jüngsten fünf Partien (drei Siege, zwei Remis) nicht gegen Laufkundschaft gepunktet, sondern gegen Spitzenteams wie den 1. FC Kaiserslautern (2:2), 1860 München (2:1) und Union Berlin (0:0). Zuletzt gab es einen überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen Dynamo Dresden. Auf fremden Plätzen wartet die Mannschaft aber seit dem dritten Spieltag auf einen weiteren Dreier, zuletzt gab es fünf Auswärtspartien in Folge ohne Sieg.

DIE PERSONELLE LAGE Der KSC hat keine großen Verletzungsprobleme. Allerdings fehlt nach seinem Mittelfußbruch immer noch Abwehrroutinier Martin Stoll (30), der sich wieder im Lauftraining befindet. Beim 2:0 gegen Cottbus schickte der Trainer ein Mittelfeld mit einem Durchschnittsalter von nur 21 Jahren ins Rennen.

STÄRKEN UND SCHWÄCHEN Der Grundstein für den momentanen Erfolg ist eine starke Defensive. Der KSC hat in 15 Spielen nur 14 Gegentore kassiert, das ist der zweitbeste Wert in der Liga (nach dem 1. FC Köln). Ein Erfolgsgarant ist dabei auch Torhüter Dirk Orlishausen. Auch im Angriff haben sich die Badener verbessert: Koen van der Biezen, der seine Mannschaft zum Aufstieg schoss und Bomber der 3. Liga war, knüpft dabei in der 2. Liga nahtlos an: Der Niederländer hat schon sechs Treffer auf seinem Konto.

DER TRAINER Markus Kauczinski ist eine Institution bei den Blau-Weißen: Der 43-Jährige übernahm zwar erst im März 2012 als Cheftrainer die sportliche Verantwortung für die erste Mannschaft des KSC (für den frühzeitig entlassenen Jørn Andersen). Doch der gebürtige Gelsenkirchener ist schon seit 2001 im Verein. Zuvor hatte er lange Zeit mit der Jugend des KSC gearbeitet, die Zweite Mannschaft in der Regionalliga trainiert und war zwischen 2009 und 2011 dreimal als Interimscoach der Zweitliga-Mannschaft eingesprungen. Im März 2012 erwarb Kauczinski die höchste Trainerlizenz im deutschen Fußball. Schon vier Tage später hatte er seinen ersten Job im Profibereich: Der KSC bot ihm den Trainerposten der ersten Mannschaft an. Im August 2013 wurde sein Vertrag bis zum 30. Juni 2016 verlängert.

DER DIREKTE VERGLEICH 36 Mal sind Fortuna und der KSC in der 1. und 2. Liga aufeinander getroffen. Den ersten Vergleich gewannen die Düsseldorfer im September 1966 durch einen Treffer von Jürgen Schult mit 1:0. Insgesamt gab es aus Fortuna-Sicht elf Siege, acht Remis und 13 Niederlagen. In der 2. Liga spricht die Bilanz für die Rot-Weißen: Sie haben die jüngsten sechs Partien gegen Karlsruhe nicht verloren (vier Siege, zwei Remis). Insgesamt stehen Düsseldorfer Siegen je zwei Remis und Niederlagen gegenüber. Die jüngsten drei Heimspiele gingen alle an Fortuna: 1:0 im Oktober 2009 (Tor: Martin Harnik), 1:0 im Dezember 2010 (Sascha Rösler) und 4:2 im September 2011 (Thomas Bröker 2, Sascha Rösler, Jens Langeneke).

(jan)
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