Fortuna Düsseldorf II Fortuna II tritt auf der Stelle
So richtig wusste keiner bei Fortunas Zweitvertretung, ob man sich nun nach dem 2:2 beim Drittliga-Absteiger Rot-Weiß Oberhausen freuen oder lieber vor Wut in den Rasen treten soll.
Die meisten Spieler wählten wohl eher die zweite Variante, schließlich führte man bis zur 75. Minute noch mit 2:0. "Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, sind wir über das Endergebnis natürlich enttäuscht", resümierte Trainer Taskin Aksoy. Auch dem 45-Jährigen war klar, dass das Remis letztlich zu wenig war, denn anstatt den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf einen Punkt zu verkürzen, rutschte die "Zwote" wieder auf den letzten Rang in der Fußball-Regionalliga West zurück.
Schon kurz nach dem Anpfiff mussten die Flingerner den ersten Rückschlag einstecken. Der zuletzt formstarke Jules Schwadorf zog sich nach einem Zweikampf eine Verletzung am Oberschenkel zu und musste bereits nach nur fünf Minuten durch Diego Rodriguez Diaz ersetzt werden. Doch der frühe Personalwechsel brachte die Düsseldorfer nicht aus dem Konzept -im Gegenteil.
Geschickt machten die Gäste die Räume zu und setzten mit schnellen Kontern feine Nadelstiche, sodass der Führungstreffer durch Leon Balugon (16.) auch völlig verdient zu Stande kam. Die Profi-Leihgabe behielt nach einem Eckball die Übersicht und köpfte wuchtig ein. Von den Oberhausenern war bis dato kaum etwas zu sehen. Erst als die Fortunen Mitte der ersten Hälfte die Konzentration ein wenig schleifen ließen, kamen die "Kleeblätter" zu ersten Gelegenheiten, die aber ohne Erfolg blieben.
Als die Gastgeber auch nach dem Seitenwechsel den Druck erhöhten, avancierte Fortuna-Keeper Tim Boss zum besten Spieler auf dem Platz und reagierte mehre Male glänzend. Die Gäste indes kamen nur noch vereinzelt nach vorne, doch als Timm Golley nach einem Konter im Strafraum gelegt wurde, konnte André Fomitschow per Strafstoß die Führung sogar noch ausbauen.
Allerdings stellten die Rot-Weißen daraufhin unerklärlicherweise das Fußballspielen komplett ein, was sich wenig später rächen sollte. Erst zirkelte Benjamin Weigelt einen Freistoß an Freund und Feind vorbei ins Tor (75.), und kurz darauf wurde ein Schuss des eingewechselten Pascale Talarski (84.) unhaltbar für Boss abgefälscht.
