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Fortuna Düsseldorf Lovren gegen den Schatten des Bruders

Düsseldorf · Fortunas 18-jähriger Zugang möchte nicht ständig mit dem neun Jahre älteren Dejan, Star des FC Liverpool, verglichen werden. Beim Eingewöhnen im Trainingslager hilft ihm sein alter Kumpel Karlo Majic.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Davor Lovren
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Das ist Davor Lovren

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Foto: Falk Janning

Der Familienname verpflichtet. Doch Davor Lovren bewundert seinen älteren Bruder Dejan zwar, möchte aber dennoch nicht am Stammspieler des FC Liverpool gemessen werden. "Ich kann mich gar nicht mit Dejan vergleichen, denn der ist Innenverteidiger, und ich spiele lieber viel weiter vorn", sagt der 18-Jährige, den Fortuna für zwei Jahre auf Leihbasis von Dinamo Zagreb verpflichtet hat. Im Trainingslager am Wiesensee hat er nun reichlich Gelegenheit, die neuen Kollegen besser kennenzulernen.

Er telefoniert häufig, fast täglich, mit seinem großen Bruder, hat ihn auch selbst schon auf der Insel besucht und ihn in Spielen beobachtet. Die Gelegenheit ergab sich, als Dinamo, beider Heimatverein, in England spielte und Davor diese Reise nutzte, um sich einmal die Verwandtschaft in Nordengland anzuschauen. Bei den wirklichen Vorbildern greift der Offensivspieler gleich in den ganz großen Topf, nennt die Weltklasse-Akteure Lionel Messi und Neymar als Idole.

Bis er selbst soweit ist, ist es natürlich noch ein sehr weiter Weg. So gibt Lovren dann auch ein wenig schüchtern zu Protokoll: "Ich habe nur ein Ziel — mich sportlich weiterzuentwickeln und mein Spiel zu verbessern." Obwohl er sich über seinen Lieblingsverein FC Barcelona in Spanien bestens auskennt und auch den englischen Fußball sehr schätzt, entschied sich Davor Lovren für die Fortuna. Ein wenig hat zu dieser Entscheidung auch beigetragen, dass bereits in der vergangenen Saison in Karlo Majic ein guter Bekannter Davors beim Zweitligisten angeheuert hatte. "Mit Karlo habe ich viele Jahre in den Jugendmannschaften von Dinamo zusammengespielt, und hier im Trainingslager am Wiesensee ist er mein Zimmergenosse", erzählt der Jungprofi.

Der Linksfuß ist bei Fortuna also schnell angekommen und fühlt sich sehr wohl in seinem Team der nächsten zwei Jahre. Schade sei nur, dass seine Freundin nicht in die Landeshauptstadt nachkommen könne. Sie geht auf ein College in Zagreb und nimmt ihre Ausbildung sehr ernst - deshalb sei nun häufigeres Pendeln angesagt. Nichtsdestotrotz hat der 18-Jährige in zwei Testspielen, in Krefeld-Bockum und in Nentershausen gegen die Sportfreunde Eisbachtal, bereits bewiesen, dass er sich wohlfühlt und durchaus mit dem Ball umgehen kann - in Krefeld gelang ihm sogar schon sein erster Treffer. Auch am Sonntag gegen Eisbachtal zeigte er Spielwitz und Übersicht, bevor, wie bei den Kollegen, die Beine schwerer wurden. Schließlich hatten alle an diesem Tag schon zwei Trainingseinheiten hinter sich.

(RP)
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