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Juventus-Stürmer Paulo Dybala Gestatten — "Quadrat/R2"

Im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen den FC Barcelona war Paulo Dybala mit zwei Treffern der Mann des Abends. Der 23-Jährige besitzt neben seinem großen Talent auch viele Spitznamen – nur den Namen Lionel Messi hört er nicht so gerne.

Paulo Dybala von Juventus Turin vor dem Rückspiel gegen den FC Barcelona
Foto: rtr, saw

Im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen den FC Barcelona war Paulo Dybala mit zwei Treffern der Mann des Abends. Der 23-Jährige besitzt neben seinem großen Talent auch viele Spitznamen — nur den Namen Lionel Messi hört er nicht so gerne.

Wenn er einen Treffer erzielt, weiß jeder, was folgt: Paulo Dybala legt seine Hand vor dem Mund, Zeigefinger und Daumen sind dabei ausgestreckt. Es soll eine Gladiatoren-Maske symbolisieren, da "wir manchmal unsere Kriegermaske tragen müssen, um stärker zu sein", wie er einst aufklärte.

Unter den Anhängern findet diese Geste mittlerweile zahlreiche Nachahmer — schließlich bietet Dybala derzeit auch genügend Anschauungsmaterial. In dieser Saison gelangen ihm bislang acht Treffer in der Liga und vier weitere in der Champions League — darunter zwei im Hinspiel gegen den FC Barcelona (3:0). Im Spiel eins der beiden argentinischen Ausnahmespieler setzte sich Dybala damit deutlich gegen Messi durch.

"Die Leute müssen kapieren, dass ich nicht Messi bin"

Auf seinen Landsmann wird Dybala allerdings nur ungern angesprochen. Fußball ist eine Welt der Vergleiche, und in dieser Welt wird jemand, der derselben Nationalität angehört und über ähnliche Anlagen verfügt unweigerlich mit eben diesen Messi in Verbindung gebracht — gerade in Argentinien.

Für viele eine Ehre, für Dybala ein Ärgernis. "Die Leute müssen kapieren, dass ich nicht Messi bin. Ich bin Dybala und das möchte ich auch bleiben. Ich möchte nicht der nächste Messi oder der Messi der Zukunft sein. Er ist einzigartig, genau wie Diego Maradona. Er redet nicht viel, bleibt eher für sich und wir haben keine großartige Beziehung zueinander", ließ er gegenüber der spanischen "Marca" durchblicken. Da sucht jemand seinen eigenen Weg.

Für 34 Millionen zu Juventus Turin

Nach dem Tod seines Vaters zog es Dybala mit 15 Jahren in die Akademie des argentinischen Klubs Instituto Cordoba, wo er fortan den Spitznamen "das Juwel" erhielt, auf Drängen des klammen Klubs 2012 allerdings für zwölf Millionen Euro zum US Palermo nach Italien wechseln musste. Im Anschluss fehlte allerdings sowohl vom Geld als auch vom Klub-Präsidenten jegliche Spur. Noch heute fühlt sich Dybala in dieser Geschichte "benutzt", seinen weiteren Aufstieg tat der Sprung nach Europa indes keinen Abbruch.

Bei Palermo kam er mit seinen erst 18 Jahren zu seinem nächsten Spitznamen: "Bübchen" erzielte in 93 Einsätzen 21 Tore und 16 Assists. Eine Zwischenstation, die ihn 2015 für 34 Millionen Euro zu Juventus Turin führte.

Für die italienischen Rekordmeister die damals dritthöchste Ablöse der Vereinsgeschichte, die anfänglich aber auch für einige Skepsis unter den Anhängern sorgte. Doch diese verstummte, als Dybala in seiner Debütsaison 16 Toren zum Double der Turiner beitrug. Natürlich auch hier nicht ohne Spitznamen: Paul Pogba taufte ihn "Quadrat/R2", wie die Kombinationen einen angeschnittenen Torschusses bei Fifa. Eine Kreation aus zahllosen gemeinsamen Playstation-Abenden.

Weltstar der Zukunft?

Auf dem Platz gilt Dybala als moderner Stürmer, der als hängende Spitze mit seiner Beweglichkeit, Technik sowie seinem Tempo und Spielwitz unverzichtbar für Turin geworden ist. Sein Trainer Massimiliano Allegri adelte ihn jüngst: "Er verdient all die Anerkennung dafür, wie er sich entwickelt hat. Er und Neymar können die Weltstars der Zukunft werden". Wie um jeden Spieler seiner Klasse, rankten sich auch um Dybala etliche Wechselgerüchte, mal mehr, mal weniger seriös. Mit seiner Vertragsverlängerung bis ins Jahr 2022 hat er allerdings ein Zeichen gesetzt. Vorerst, denn begehrt wird er weiterhin sein.

Und wenn in Zukunft nicht beim FC Barcelona, so könnte er zumindest in der argentinischen Nationalmannschaft in die Fußstapfen von Messi treten. Dieser Zusammenhang würde Dybala nicht gefallen. Das Zeug dazu hätte er aber.

(dbr)
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