Die anstehenden Champions-League-Halbfinals zwischen Bayern München und dem FC Barcelona bzw. Borussia Dortmund und Real Madrid drängen das Bundesliga-Geschehen an den Rand. Anderthalb Wochen lang werden Chancen abgewogen, Statistiken studiert und Unwägbarkeiten erörtert, bis endlich die alte Ruhrpott-Weisheit "Wichtig is auf'm Platz" wieder zu ihrem Recht kommt.

Für Münchens Trainer Heynckes und seinen Dortmunder Kollegen Klopp geht es jetzt darum, für die Profis das richtige Maß an Spannung und Entspannung zu finden. Heynckes hat dabei zwei Vorteile auf seiner Seite. Er kann — wie jetzt gegen Nürnberg — praktisch mal seine komplette erste Garde pausieren lassen, wenn es ihm beliebt. Ihm stehen anders als Klopp genügend hochklassige Profis zur Verfügung, um sich das leisten zu können. Ein weiterer Vorteil für die Bayern ist der DFB-Pokal. Das Halbfinale morgen gegen Wolfsburg kann noch einmal dazu dienen, unter ernsthaften Wettbewerbsbedingungen die Sinne zu schärfen. Doch die Gedanken gehen weiter. Denn: Achtmal werden wir noch wach, heißa dann ist erster Champions-League-Halbfinal-Tach.