Borussia Mönchengladbach Die Wechsel-Sechs

Borussia Mönchengladbach · Am Samstag (15.30 Uhr) trifft Borussias Thorben Marx auf seine alte Liebe Hertha BSC Berlin. Ob der 30-Jährige auch im Olympiastadion auflaufen darf, ist unklar – gerade auf seiner Position rotiert Trainer Favre in schöner Regelmäßigkeit.

Das ist Thorben Marx
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Das ist Thorben Marx

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Foto: Borussia Mönchengladbach

Am Samstag (15.30 Uhr) trifft Borussias Thorben Marx auf seine alte Liebe Hertha BSC Berlin. Ob der 30-Jährige auch im Olympiastadion auflaufen darf, ist unklar — gerade auf seiner Position rotiert Trainer Favre in schöner Regelmäßigkeit.

Fussball Er hat noch immer eine Wohnung in Berlin. Seine Familie lebt in der Hauptstadt. Und selbst kickte er von 1998 bis 2006 bei Hertha BSC. Ganz klar: Für Thorben Marx ist es kein normales Spiel, wenn Borussia am Samstag zum Gastspiel im Olympiastadion aufläuft. "Das bleibt immer etwas Besonderes", sagt der 30-Jährige. "Ich bin da schließlich groß geworden, habe in diesem Stadion viele Spiele gemacht."

Doch ob Marx bei seiner alten Liebe das Borussia-Trikot überstreifen darf, steht in den Sternen. So sehr Trainer Lucien Favre auf Kontinuität in Sachen Personalfragen setzt, so sehr scheint dieses Prinzip für den defensiven Mittelfeldbereich außer Kraft gesetzt. Borussias Doppel-Sechs, sie ist eine Wechsel-Sechs. Denn einzig Roman Neustädter ist gesetzt. Trainer Favre sieht viel Potenzial im 23-Jährigen, der sich unter der Ägide des Schweizers gehörig gesteigert hat.

Um den Platz neben Neustädter kämpfen Havard Nordtveit — und eben Thorben Marx. Als Favre seinen Job antrat, mitten in der vergangenen Rückrunde, war die Ausgangslage schnell klar. "Ich wollte Kontinuität schaffen, habe mich früh für Roman und Havard entschieden." Das Duo spielte bis zum erfolgreichen Klassenverbleib mehr oder weniger durch.

Doch zuletzt zeigte gerade der Norweger regelmäßig erhebliche Schwächen, vor allem im Passspiel. "Ich selber habe in dieser Saison einen Schritt nach vorne gemacht", sagt Marx. Weshalb es Favre schwer fällt, sich zu entscheiden. Letztlich überzeugt keiner von beiden vollends, das zeigen auch die Einsatzzeiten. Nordtveit kommt auf 664 Bundesliga-Minuten, Marx auf 452. "Natürlich möchte jeder von uns gerne spielen", sagt Marx. "Aber Howie und ich kommen privat gut klar. Wir sind beide keine Schweine — sowas wird sportlich ausgetragen." Und weil einer wie Marx an diesem moralischen Prinzip nicht rütteln wird, sitzt er beim Duell gegen seinen Heimatverein wohl auf der Bank — im Training lief nämlich Nordtveit in der Startelf auf.

(RP/rl)
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