Borussia Mönchengladbach Das kann Borussia in der Europa League verdienen

Mönchengladbach · Für Gladbach sind die Zuschauereinnahmen aus den mindestens vier Heimspielen fast schon interessanter als die ausgelobten Prämien der Uefa. Die Kluft zur Champions League ist nach wie vor enorm.

Die Top-Verdiener der Europa League 13/14
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Foto: dpa, mr

9,9 Millionen Euro — so viel kann Borussia in der heute Abend (19 Uhr, gegen den FC Villarreal) beginnenden Europa-League-Saison maximal an Uefa-Prämien verdienen. Was sie dafür tun muss? Ganz einfach: Sie muss nur jedes ihrer sechs Gruppenspiele und am Ende von dann insgesamt 17 internationalen Partien auch noch das Finale in Warschau gewinnen.

An der Zahl 9,9 Millionen und dem langen, beschwerlichen Weg zu dieser am Ende doch eher theoretischen Summe lässt sich in jedem Fall deutlich machen, wie groß auch in dieser Saison die Diskrepanz zwischen den Verdienstmöglichkeiten in der Europa League und denen in der Champions League sind. Dort zahlt die Uefa beispielsweise einem Verein, der mit nur einem Sieg als Letzter aus der Gruppenphase ausscheidet, 9,6 Millionen Euro (8,6 Millionen Startgeld plus eine Million pro Sieg).

Borussia Mönchengladbach trainiert für Heimspiel gegen FC Villarreal
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Borussia trainiert für Heimspiel gegen Villarreal

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Theoretisch denkbar sind in der Königsklasse für den Sieger (der zuvor ebenfalls alle seine Gruppenspiele gewonnen hat) maximal 37,4 Millionen Euro an Uefa-Prämien — also fast das Vierfache im Vergleich zur Europa League. Vor zwei Jahren verdiente Borussia an Uefa-Prämien 2,5 Millionen Euro.

Das bezahlt die Uefa 2014/2015 in der Europa League:

Startgeld Gruppenphase 1,3 Millionen Euro

Pro Sieg 200.000 Euro

Pro Remis 100.000 Euro

Gruppensieger 400.000 Euro

Zweiter 200.000 Euro

Erreichen der K.o.-Runde 200.000 Euro

Achtelfinale 350.000 Euro

Viertelfinale 450.000 Euro

Halbfinale 1 Million Euro

Sieger 5 Millionen Euro

Finalverlierer 2,5 Millionen Euro

Dass die Teilnahme an dieser Europa League für Gladbach dennoch finanziell sehr interessant ist, liegt vor allem an den beiden anderen Hähnen, aus denen Einnahmen fließen. Da ist zum einen der nationale Markt-Pool der TV-Gelder, um den sich Borussia diesmal nur mit dem VfL Wolfsburg balgen muss. Als Borussia vor zwei Jahren Europa League spielte, wurde der TV-Topf in Höhe von rund neun Millionen Euro noch unter vier Teams (Gladbach (2 Millionen), Leverkusen (2), Stuttgart (3), Hannover (2) verteilt. Der Verteilungsschlüssel berücksichtigt, wie lange ein jeweiliges Team im Wettbewerb verbleibt. Der Pool betrug in der vergangenen Saison rund 7,7 Millionen Euro, davon bekam Frankfurt 4,4 Millionen Euro, der SC Freiburg 3,3. Für diese Spielzeit wird ein ähnlicher Betrag erwartet.

Zum anderen sind die Zuschauereinnahmen für den VfL höchstinteressant. Denn während in Leverkusen oder Stuttgart auch schon mal 17 000 Fans zu einem Europa-League-Heimspiel kamen, strömen die Fans verlässlich in Massen in den Borussia-Park. Inklusive des Sarajevo-Spiels kann Borussia bis Weihnachten viermal mit einem bestens gefüllten Haus kalkulieren, also mit - sehr defensiv gerechnet - minimum einer Million Euro pro Heimspiel.

(RP)
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