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Krefeld Pinguine Pinguine stürmen die Himmelstreppe

Del · Eishockey: Im Rahmen des Sommertrainings machen die Krefelder Eishockeyspieler seit 2012 auf der "Halde Norddeutschland" bei Neukirchen-Vluyn einmal pro Woche Station. Co-Trainer Marian Bazany macht den A-Schein.

Zum Glück legte die große Hitze der vergangenen Tage gestern eine Pause ein. Denn für die Spieler der Krefeld Pinguine, die am Sommertraining teilnehmen, stand auf der von vielen Sportlern gefürchteten Himmelstreppe der "Halde Norddeutschland bei Neukirchen Vluyn eine schweißtreibende Übungseinheit auf dem Programm. Seit 2012 tanken die Schwarz-Gelben dort unter der Leitung des ehemaligen Weltklasse-Zehnkämpfers Torsten Voss und dessen Partner Christian P. Schneider vom Duisburger Unternehmen "Pa-training" Kraft und Ausdauer. So erhalten die Spieler die notwendigen Grundlagen für das Eistraining.

Die Aufschüttung des ehemaligen Bergwerks Niederberg wurde 2001 abgeschlossen und ist heute mit idealen Bedingungen ein Eldorado für Ausdauersportler. Der höchste Punkt der "brennenden Halde", wie der Berg früher genannt wurde, ist 102 Meter hoch. Auf dem Parkplatz zeigt ein Schild zur Himmelstreppe (359 Stufen), die aufgeteilt in fünf Abschnitten bis zum Gipfel führt. Dabei müssen 52 Höhenmeter überwunden werden. Auf dieser Treppe ackerten gestern die Pinguine 90 Minuten lang. "Ich bin heute zum dritten Mal hier. Das Training ist ganz schön hart, aber das muss sein", sagte Rückkehrer Adrian Grygiel. Seit Mai ist der routinierte Stürmer wieder in seiner Heimat. Zur neuen Mannschaft sagte er: "Mal sehen, wie das alles zusammen passt. Ich bin sehr gespannt. Ich kenne ja die meisten der neuen Spieler auch nicht. Im Vorjahr hatte Krefeld vom Papier her eine starke Mannschaft. Der letzte Tabellenplatz war für mich eine große Überraschung. Aber wenn man einmal in die Abwärtsspirale gerät und besonders zu Hause zu häufig verliert, wird es schwer. Das darf uns in dieser Saison nicht passieren."

Er und seine Mannschaftskameraden mussten auch gestern teilweise wieder bis an die Grenze der totalen Erschöpfung gehen und hatte kaum Gelegenheit, in alle Himmelsrichtungen den wirklich tollen Ausblick über den Niederrhein zu genießen. Das bestätigte auch Verteidiger Joel Keussen: "Ich bin ziemlich müde. Das Training unter Marian Bazany ist ganz schön hart." Das zahlte sich bisher aber schon sehr gut aus, wie der neue Co-Trainer berichtete: "Bei unserem Test am Mittwoch waren bei allen Spielern die Werte im Vergleich zum Mai besser als ich erwartet habe." Auch von Neuzugang Mathias Trettenes, der erst seit einer Woche am Sommertraining teilnimmt, ist Bazany angetan: "Er macht athletisch einen sehr guten Eindruck. Seine Einstellung und sein Verhalten wirken trotz seiner erst 23 Jahre sehr professionell. Auch auf dem Eis konnte man sehen, dass wir an ihm bestimmt noch viel Freunde haben werden." Torsten Voss zeigte sich zufrieden mit dem Einsatzwillen der Spieler: "Man sieht im Training, dass die Mannschaft verjüngt wurde."

Ab heute können die Spieler bis zum Ende der kommenden Woche selber entscheiden, ob sie weiter trainieren oder sich auf die faule Haut legen wollen. Publikumsliebling Martin Schymainski war bereits gestern in Urlaub. Seine Reise ging nach Kuba. Auch Nikolas Linsenmaier, Patrick Seifert und Marcel Müller gönnen sich derzeit eine Verschnaufpause.

Marian Bazany nutzt die freie Woche zur Weiterbildung. Er absolviert in Füssen einen Lehrgang für den Trainer-A-Schein. Teil zwei des Lehrgans steigt in der Woche vor dem Trainingsauftakt. Chefcoach Rick Adduono nimmt bis heute in Chicago an einem Trainer-Symposium der NHL teil und wird eine Woche vor Beginn des Eistrainings (1. August) in Krefeld erwartet.

(RP)
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