Ex-NOK-Präsident ist außer sich Tröger: "Dafür gehört er geprügelt"

Stuttgart (RPO). Der ehemalige Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), Walther Tröger, hat den Radsport-Weltverband UCI und dessen Präsidenten Pat McQuaid auf das Schärfste kritisiert. "Dafür gehört er geprügelt. Das ist grober Unfug. Ich bin sicher, dass sich die internationale Sportwelt nicht von einem Radsportverband beeindrucken lässt, der so dubios agiert", sagte der 78-Jährige.

 Ex-NOK-Präsident Walter Tröger.

Ex-NOK-Präsident Walter Tröger.

Foto: ddp, ddp

McQuaid hatte zuvor angekündigt, andere internationale Sportverbände vor Stuttgart als Veranstaltungsort zu warnen. Der Streit zwischen der Stadt und dem Weltverband war eskaliert, nachdem die UCI Weltmeister Paolo Bettini die Starterlaubnis für das Straßenrennen am Sonntag gegeben hatte, obwohl dieser die Ehrenerklärung verweigerte. Daraufhin wollte das Organisationskomitee den Start Bettinis mit einer einstweiligen Verfügung stoppen, war aber vor dem Landgericht gescheitert.

Ferner lobte Tröger ebenfalls gegenüber den "Stuttgarter Nachrichten" das Vorgehen der Stadt Stuttgart. "Was kann denn Stuttgart für die Doping-Probleme des Radsports? Die Stadt und Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann haben gut daran getan, die WM durchzuziehen und durchzustehen." Der baden-württembergischen Landeshauptstadt könne man keinen Vorwurf für die Eskalation machen. Als sich Stuttgart für die Weltmeisterschaft beworben hatte, seien die Probleme im jetzt bekannten Ausmaß doch gar nicht vorauszusehen gewesen, so Tröger weiter: "Stuttgarts guter Ruf in der Sportwelt wird keinen Schaden nehmen."

(sid)
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