Berlin Merkel gibt Startsignal für Vertriebenen-Gedenkstätte

Berlin · Nach jahrelangen, teils heftigen Debatten wird in Berlin die Gedenkstätte für die Vertreibung von Millionen Menschen im Europa des 20. Jahrhunderts gebaut. Die Dauerausstellung solle dazu beitragen, Flucht und Vertreibung im historischen Zusammenhang zu verstehen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Beginn der Arbeiten. Das Zentrum solle als "sichtbares Zeichen" auch an das Leid von mehr als 14 Millionen Deutschen erinnern, die ihre Heimat im Osten Europas nach dem Zweiten Weltkrieg verloren hätten. Ohne den Nationalsozialismus wäre dies allerdings nicht geschehen, betonte die Kanzlerin.

Für das Zentrum lässt die vom Bund gegründete Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" das Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof bis 2016 für 33 Millionen Euro neu gestalten. Auf rund 3000 Quadratmetern entstehen in dem 20er-Jahre-Bau auch Räume für Veranstaltungen sowie eine Bibliothek, eine Mediathek und ein "Raum der Stille".

(dpa)
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