Von Thüringen in Auftrag gegeben Studie: Osten braucht eine Billion Euro
Berlin · Geht es nach Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) soll die Bundesregierung bis zum Jahr 2030 rund eine Billion Euro in den Osten Deutschlands investieren.
Zur "Strategie 2030" für Ostdeutschland sagt Machnig: "Zwei Jahrzehnte Aufbau Ost haben sich gelohnt. Trotzdem ist es offensichtlich, dass sich der Aufholprozess bis zu einem gewissen Grad erschöpft hat", sagte Machnig dem "Handelsblatt". Auch die Bundesregierung müsse deshalb Ostdeutschland wieder entdecken, forderte Machnig.
Machnig stützt sich auf ein Gutachten der Unternehmensberatung Roland Berger mit dem Titel "Zukunft Ost". Die Autoren kommen darin zum Ergebnis, dass eine Angleichung der Wirtschaftskraft möglich ist, wenn politischer Wille und ausreichend Mittel verfügbar seien.
"Um das Ziel zu erreichen, die Kapitallücke zum Westen zu schließen, sind bis 2030 Investitionen von über 1000 Milliarden Euro in den neuen Ländern nötig", heißt es in dem Konzept.
Der Osten sollte nicht zögern, beim Bund und den Westländern Unterstützung für strukturschwache Regionen einzufordern. "Die Investition kommt letztlich auch den Geberländern im Finanzausgleich zu Gute".