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NRW SPD laut vorläufigem Endergebnis stärkste Kraft

Düsseldorf (rpo). Die SPD ist laut vorläufigem Endergebnis stärkste politische Kraft bei der Bundestagswahl in NRW geworden. Die Sozialdemokraten kamen demnach auf 40,0 Prozent der Stimmen und verschlechterten sich damit gegenüber ihrem Ergebnis von 2002 (43,0 Prozent).

Die FDP konnte leicht von 9,3 auf 10,0 Prozent zulegen und wurde erneut drittstärkste Kraft in NRW. Die Grünen erreichten 7,6 Prozent der Stimmen und liegen damit unter dem Ergebnis von 2002, als sie auf 8,9 Prozent kamen. Die Linkspartei.PDS holte 5,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung ging von 80,3 auf 78,3 Prozent zurück.

NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) zeigte sich "enttäuscht" über das Ergebnis der Union auf Bundes- und Landesebene. Es gebe allerdings einen "klaren Auftrag" für CDU-Chefin Angela Merkel, die Regierung zu bilden. Über das Abschneiden der SPD in NRW zeigte sich der CDU-Landesvorsitzende nicht überrascht. Die Christdemokraten hätten an Rhein und Ruhr bei Bundestagswahlen seit Jahrzehnten nicht vorne gelegen.

SPD-Landesvorsitzender Jochen Dieckmann sprach von einem "großen Erfolg" für die SPD. Das Ergebnis der Wahl zeige, dass Schwarz-Gelb "keine Mehrheit" habe und es keine Mehrheit für einen Wechsel im Amt des Bundeskanzlers gebe. Für die NRW-SPD rechnet er mit "Schub und Auftrieb" durch das Ergebnis. SPD-Fraktionschefin Hannelore Kraft sagte, ihre Fraktion werde durch den Wahlausgang angespornt, ihre begonnene Arbeit fortzusetzen.

Die nordrhein-westfälischen Grünen sprachen von einem guten Ergebnis für ihre Partei, stellten sich aber auf eine Oppositionsrolle im Bund ein. Eine Ampelkoalition oder ein Bündnis zwischen CDU, FDP und Grünen seien "keine Optionen", sagte Grünen-Landesvorsitzender Frithjof Schmidt.

Derweil rechnet auch FDP-Landesvorsitzender Andreas Pinkwart damit, dass die FDP im Bund in der Opposition bleibt. Offensichtlich gebe es keine Möglichkeit zur Regierungsbildung mit der Union, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und betonte: "Damit sehen wir unseren Wählerauftrag in einer klar profilierten Oppositionsrolle."

Im Hochsauerlandkreis verteidigte der frühere Unions-Fraktionschef Friedrich Merz klar sein Direktmandat. Merz holte 57,7 Prozent der Erststimmen. Er hatte auf einen Platz auf der Landesliste der NRW-CDU verzichtet. Auch die stellvertretenden Vorsitzenden der Unions-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach (Rheinisch-Bergischen-Kreis) und Ronald Pofalla (Wahlkreis Kleve), wurden erneut direkt in den Bundestag gewählt.

Im Wahlkreis Aachen zog Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) wieder direkt in den Bundestag ein. Der Gesundheitsökonom und Regierungsberater Karl Lauterbach holte für die SPD das Direktmandat im Wahlkreis Leverkusen/Köln IV. Während SPD-Fraktionsvize Michael Müller im Wahlkreis Düsseldorf I der CDU-Politikerin Hildegard Müller unterlag und nicht wieder direkt gewählt wurde, holte SPD-Fraktionsvize Joachim Poß in Gelsenkirchen das Direktmandat für seine Partei.

(afp)
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