Nach Beschwerden über Zutrittsregeln Laumann bekräftigt Quarantäne-Verbot für Altenheime in NRW

Düsseldorf · NRW-Gesundheitsminister Laumann hat nach Beschwerden über rigide Zuteittsregeln in einigen NRW-Altenheimen betont, dass es Pflegeeinrichtungen nur noch mit ausrücklicher Erlaubnis der Landesregierung gestattet ist, Besuchsverbote zu verhängen.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Der nordrein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) untersagt einem Zeitungsbericht zufolge Altenheimen, eigenständig Besuchsverbote auszusprechen. Solche Verbote für Besucherinnen und Besuchern von Alten- und Pflegeeinrichtungen dürfen in Nordrhein-Westfalen nur noch mit ausdrücklicher Genehmigung der Landesregierung ausgesprochen werden, wie der Minister der Essener „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstag) sagte. Außerdem wolle das Land mit einer neuen Allgemeinverfügung das bereits bestehende Quarantäne-Verbot für vollständig geimpfte Bewohner nochmals unterstreichen.

Er nehme Hinweise sehr ernst, dass Heimbewohner, die nicht infiziert sind und bereits über einen vollständigen Impfschutz verfügen, trotzdem in Einzelzimmer-Quarantäne gesteckt würden, weil sie möglicherweise Kontakt zu einer infizierten Person gehabt haben, sagte Laumann der Zeitung. Dies widerspreche eindeutig der Rechtslage. „Wir reden hier ganz oft von Menschen, denen nicht mehr viel Lebenszeit bleibt. Diese dann auch noch in die Isolation zu schicken, obwohl das aus Infektionsschutzgründen überhaupt nicht nötig ist, ist ein absolutes Unding“, kritisierte Laumann.

Hintergrund sind dem Bericht zufolge Beschwerden von Angehörigen über rigide Zutrittsregeln in einzelnen Altenheimen, die von den Betreibern mit der Furcht vor neuen Corona-Ansteckungsquellen begründet würden.

(th/epd)
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