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Verzicht auf Kandidatur Ratzmann will den Grünen-Vorsitz nicht

Berlin (RPO). Der Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Volker Ratzmann, zieht seine Kandidatur für den Bundesvorsitz der Partei zurück. Der 48-jährige Politiker teilte seinen Entschluss am Donnerstag in Berlin mit. Als Grund gab Ratzmann an, seine Lebensgefährtin, die Grünen-Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae, und er erwarteten ein Baby.

 Volker Ratzmann will nicht kandidieren.

Volker Ratzmann will nicht kandidieren.

Foto: ddp, ddp

Somit wird sich auf dem Grünen-Parteitag im November voraussichtlich nur der Europa-Abgeordnete Cem Özdemir um den einen frei werdenden Posten des Bundesvorsitzenden bewerben, weil der bisherige Amtsinhaber Reinhard Bütikofer nicht mehr antreten wird. Die Co-Vorsitzende Claudia Roth hat bereits ihre Kandidatur für eine weitere Amtszeit angekündigt.

Ratzmann sagte am Donnerstag weiter, seine Lebensgefährtin wolle im kommenden Jahr wieder für den Bundestag kandidieren. Er sehe aber nicht, dass das Amt des Bundesvorsitzenden, so wie er es habe ausfüllen wollen, und die Arbeit einer Bundestagsabgeordneten als Elternteile, die grüne Politik machen, mit der Erziehung eines Kindes zu vereinbaren seien. "Ich glaube, die Verantwortung für das Kind können nur wir beide allein übernehmen, für die Partei können auch andere die Verantwortung übernehmen", sagte der Politiker.

Ratzmann fügte hinzu, der Rückzug sei ihm nicht leichtgefallen. Die Chancen innerhalb der Kampfkandidatur gegen den Grünen-Europaabgeordnete Cem Özdemir um den Bundesvorsitz habe er "bis zum Schluss als eine sehr offene Situation zwischen uns beiden empfunden". Er glaube, er und Özdemir seien in dieser Konkurrenz bislang gut miteinander umgegangen. Er habe ihm persönlich seine Entscheidung mitgeteilt und ihm Hilfe und Unterstützung für die weitere Kandidatur zugesichert.

Die Doppelkandidatur sei wichtig gewesen. Sie habe seiner Ansicht nach "ein Stück weit" zur politischen Kultur der Grünen beigetragen. Er hoffe, dass eine solche Doppelkandidatur auch in der bundesdeutschen Politik Normalfall werde.

Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast, die Ratzmanns Bewerbung unterstützt hatte, nannte seinen Verzicht "eine respektable Entscheidung aus persönlich höchst erfreulichen Gründen".

(ap)
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