Vorschlag der Kultusminister Jeder Schüler soll eine Ausgabe des Grundgesetzes bekommen

Berlin · In diesem Jahr wird die deutsche Verfassung 70 Jahre alt. Anlässlich des Jubiläums machen die Kultusminister der Länder den Vorschlag, dass jeder Schüler eine Ausgabe des Grundgesetzes bekommen soll.

 Eine Ausgabe des Grundgesetzes (Symbolbild).

Eine Ausgabe des Grundgesetzes (Symbolbild).

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Alle Schüler sollen während ihrer Schullaufbahn nach dem Willen der Kultusminister eine Ausgabe des Grundgesetzes erhalten. Anlass für diesen Wunsch seien zahlreiche Gedenktage der Demokratiegeschichte in diesem Jahr, wie etwa der 70. Geburtstag der deutschen Verfassung, teilte die Kultusministerkonferenz (KMK) am Donnerstag in Berlin mit. Zuvor hatten sich die Minister auf ihrer Tagung auf eine entsprechende Empfehlung geeinigt.

"Aktuell ist deutlicher als in den vergangenen Jahrzehnten zu spüren, dass unsere Demokratie und unser Wertesystem nicht selbstverständlich sind, dass sie Gefährdungen ausgesetzt sind und daher aktiv verteidigt werden müssen", sagte KMK-Präsident Alexander Lorz. Es sei wichtig, dies auch Schülern zu vermitteln. Sie "anhand des Grundgesetzes mit den Grundlagen und den Regeln unseres Zusammenlebens vertraut zu machen", sei eine der zentralen Aufgaben von schulischer Bildung, erklärte Hessens Kultusminister.

Für die Schulen bestehe eine besondere Herausforderung darin, Schüler mit ganz unterschiedlichen sozialen, ethischen, religiösen und kulturellen Hintergründen mit der Werteordnung des Grundgesetzes vertraut zu machen, sagte der CDU-Politiker weiter. "Anderssein darf nicht Ausgrenzung bedeuten, sondern muss als Beitrag zu Vielfalt und kulturellem Reichtum empfunden werden."

Laut Statista gab es aktuell insgesamt im Schuljahr 2017/2018 in Deutschland ungefähr 8,35 Millionen Schüler an allgemeinbildenden Schulen.

(felt/kna)
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