Neue Unruhe bei den Liberalen Kommt Leutheusser für Westerwelle?

Hannover/Berlin (RPO). Die FDP-Spitze erwägt laut einem Zeitungsbericht angeblich die Ablösung von Außenminister Guido Westerwelle, sollte die FDP am Sonntag bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Die Partei selbst weist die Berichte entschieden zurück.

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Westerwelle solle durch Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ersetzt werden, berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf mehrere Mitglieder des FDP-Bundesvorstands.

Parteisprecher Wulf Oehme sagte am Abend dies sei "barer Unfug" und völlig aus der Luft gegriffen. Gesundheitsminister Daniel Bahr nannte den Plan gegenüber einer Nachrichtenagentur ebenfalls "völligen Unsinn".

Laut dem "HAZ"-Bericht soll sich der Vorstand nach den Niederlagen in Bremen, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Tagen offenbar auf einen Notfallplan geeinigt haben.

Er sehe vor, dass der Haushaltsexperte Otto Fricke aus Krefeld das Justizressort übernimmt. Fricke sagte dazu: "Das ist völliger Quatsch und dient nur dazu, von außen Unruhe in die FDP zu treiben."

Westerwelle hatte Mitte Mai unter dem Druck der Basis nicht erneut als Parteichef kandidiert. Sein Nachfolger wurde Philipp Rösler, mit dem er sich in den vergangenen Wochen ein Gerangel über Kompetenzen in der Außenpolitik lieferte.

In der FDP herrscht seit Wochen große Unruhe, weil sie in Umfragen unter der Fünf-Prozent-Marke rangiert. Westerwelle fliegt am Montag nach New York zur UN-Vollversammlung. Deutschland hat derzeit einen Sitz im Weltsicherheitsrat inne.

(AP/csi)
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