OECD stellt neue Studie vor Geringe Bildung mitschuldig an deutscher Wirtschaftsschwäche

Berlin (rpo). Die OECD hat eine neue Studie zum Bildungsstand der Industrienationen vorgestellt. Daraus geht hervor, dass Deutschland im internationalen Vergleich wenig Abiturienten und Studenten hat. Diese geringe Zahl könnte mitverantwortlich sein für die aktuelle Wirtschaftsschwäche.

Während andere Industrienationen in den vergangenen zwei Jahrzehnten den Bildungsstand ihrer Erwerbsbevölkerung erheblich gesteigert hätten, stagniert dieser in Deutschland seit Anfang der 80er Jahre, heißt es in dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Die Autoren machen in ihrer Untersuchung geltend, dass mehr und bessere Bildung der Erwerbsbevölkerung in allen wichtigen Industrieländern wesentlich zur Steigerung der Arbeitsproduktivität beigetragen hat.

Allein seit 1995 ist die Zahl der Studierenden im OECD-Schnitt um über 30 Prozent gestiegen. Nur Deutschland und Frankreich verzeichnen insgesamt einen leichten Rückgang. Auch wenn sich in der Bundesrepublik jetzt wieder mehr junge Menschen für ein Studium entschieden, bestehe im Hochschulbereich "weiterhin großen Nachholbedarf". Im OECD-Mittel schließen 30 Prozent eines Jahrganges ein Studium erfolgreich ab, in Deutschland nur 19 Prozent.

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