Hamburger Gefahrengebiet bleibt Frankfurter Randale geben Rätsel auf

Frankfurt/Main · Die Randale vor dem Frankfurter SPD-Büro gibt Polizei und Partei Rätsel auf. Was die rund 150 Demonstranten am Montagabend dazu brachte, die Fensterscheiben der Geschäftsstelle und der gegenüberliegenden Arbeitsagentur einzuwerfen, war auch am Dienstag unklar.

Hamburger Gefahrengebiet bleibt: Frankfurter Randale geben Rätsel auf
Foto: dpa, Daniel Reinhardt

Es gab weder Festnahmen noch wurden Personalien aufgenommen. Verletzt wurde niemand. Die Polizei rechnet die Demonstranten dem linken Spektrum zu und vermutet einen Zusammenhang mit Aktionen im Hamburger Schanzenviertel.

Dagegen sagte SPD-Bezirksgeschäftsführer Karlheinz Pfaff am Dienstag: "Einen politischen Zusammenhang können wir nicht erkennen." Laut Pfaff war der Vorfall bereits der dritte im SPD-Haus in den vergangenen drei Monaten.

Bei den Hamburger Auseinandersetzungen am 21. Dezember hatte es während und nach einer Demonstration für den Erhalt des linken Kulturzentrums "Rote Flora" zahlreiche Verletzte gegeben. Die Organisatoren werfen der Polizei einen "massiven Einsatz von Schlagstöcken, Pfefferspray und Wasserwerfern" vor.

In Teilen von St. Pauli, Altona und dem Schanzenviertel hatten die Behörden am Samstagmorgen wegen der jüngsten Krawalle ein sogenanntes Gefahrengebiet eingerichtet. Nach Angaben einer Polizeisprecherin vom Dienstag sollen die verdachtsunabhängigen Polizeikontrollen in dem Bereich, in dem Zehntausende Menschen wohnen, vorerst weitergehen.

Wegen des Angriffs auf einen Polizisten der Davidwache an der Hamburger Reeperbahn sieht die Bundesanwaltschaft "derzeit keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte" für eigene Ermittlungen.
Das erklärte eine Sprecherin am Dienstag. Der Polizist war in der Nacht vom 28. auf den 29. Dezember rund 200 Meter von der Wache entfernt von einem Unbekannten schwer verletzt worden.

(dpa)
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