In parteiinternem Schreiben AfD-Landeschef Magnitz erklärt Beweggründe für Blutfoto nach Attacke

Der Angriff auf den Bremer AfD-Chef Frank Magnitz sorgte bundesweit für Aufsehen. Kurz danach wurde ein Foto von der Kopfwunde, die sich Magnitz zuzog, veröffentlicht. Jetzt erklärt der Bundestagsabgeordnete, warum dies verbreitet wurde.

 Der schwer gezeichnete Frank Magnitz.

Der schwer gezeichnete Frank Magnitz.

Foto: dpa/Michael Bahlo

Der in Bremen angegriffene AfD-Politiker Frank Magnitz wollte mit der Veröffentlichung eines Fotos seiner Kopfverletzung "mediale Betroffenheit" erzeugen. Das berichtete Magnitz in einem parteiinternen Schreiben, das der "tageszeitung" vorliegt. Der Politiker bestätigte der Zeitung, Verfasser des Schreibens zu sein.

Darin erklärte der Bremer AfD-Vorsitzende, er habe am Abend der Tat selbst entschieden, in einer Pressemitteilung das Foto von seiner Kopfverletzung zu veröffentlichen. "Mir war klar, dass eine entsprechende Aufmerksamkeit damit erzielt werden würde", heißt es weiter.

"Da in diesem Fall nur ich betroffen war und nur so eine mediale Betroffenheit zu erzeugen war, entschied ich mich für die Veröffentlichung", erläuterte Magnitz sein Vorgehen. "Wir haben die gesamte Nation aufgerüttelt und einen Diskussionsprozess in Gang gesetzt, was uns sonst nie gelungen wäre!"

Magnitz war am Montagabend der vergangenen Woche durch eine Attacke von drei Unbekannten in Bremen auf offener Straße verletzt worden. Die Polizei ermittelt daher wegen gefährlicher Körperverletzung.

Magnitz und die AfD hatten in ersten Stellungnahmen von einem "Mordanschlag" gesprochen und von Schlägen mit einem Kantholz und Tritten gegen den Kopf des Opfers gesprochen. Ein von Überwachungskameras aufgezeichnetes Video der Tat zeigt drei Täter, die Magnitz folgten. Einer schlug den Politiker von hinten nieder, danach rannten sie davon.

(AFP/mja)
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