Persönlicher Brief Steinmeier schreibt AfD-Politiker Magnitz: „Angriff auf Rechtsstaat“

Berlin · Der Bundespräsident verurteilt die hinterhältige Attacke in Bremen. Dies teilte er dem AfD-Mann in einem Schreiben mit. Gewalt dürfe niemals Mittel einer politischen Auseinandersetzung sein.

 Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Archivfoto).

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Archivfoto).

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Angriff auf den AfD-Politiker Frank Magnitz in einem Brief an den verletzten Bundestagsabgeordneten verurteilt. „Jede Form der Gewalt gegen Mandatsträger ist ein Angriff auf unseren Rechtsstaat. Dem müssen wir uns geeint und entschlossen entgegenstellen“, schrieb Steinmeier nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag an Magnitz, der auch Bremer AfD-Chef ist. „Unsere Demokratie braucht Kontroverse, den Schlagabtausch mit Argumenten, auch wenn dieser einmal scharf sein mag. Politische Gewalt aber – gleich von welcher Seite – dürfen wir niemals zulassen.“

Er habe mit Bestürzung „von dem brutalen Angriff auf Sie gehört, von dem Sie schwere Verletzungen davongetragen haben“, schrieb Steinmeier weiter. „Ich verurteile diesen Angriff in aller Deutlichkeit. Gewalt kann niemals ein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein.“ Er hoffe, dass die Täter rasch ermittelt und zur Verantwortung gezogen würden, heißt es in dem Brief des Bundespräsidenten. „Ich wünsche Ihnen eine gute und schnelle Genesung und bin mir sicher, dass viele Menschen in unserem Land diesen Wunsch teilen.“

Magnitz war nach Polizeiangaben am Montagabend von mehreren Personen angegriffen und verletzt worden. Nach Angaben der Bremer AfD wurde Magnitz von drei Vermummten attackiert. Sie hätten Magnitz mit einem Kantholz bewusstlos geschlagen und vor den Kopf getreten, als er auf dem Boden gelegen habe. Er liege nun schwer verletzt im Krankenhaus.

(cpas/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort