Zu Handyverboten an Schulen KMK-Chefin Bogedan für stärkere Nutzung privater Smartphones

Berlin · Die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Claudia Bogedan (SPD), hat sich auch mit Blick auf vermehrte Handyverbote an Schulen für eine stärkere Nutzung privater Smartphones im Unterricht ausgesprochen.

 KMK-Chefin Claudia Bogedan im November 2016 in Berlin (Archivbild).

KMK-Chefin Claudia Bogedan im November 2016 in Berlin (Archivbild).

Foto: dpa, rje lof uk pzi

"Alle besitzen ein Smartphone, warum sollen wir sie dann nicht auch in der Schule einsetzen", sagte Bogedan und fügte hinzu: "Natürlich nicht zum Spielen und zur Ablenkung, sondern um es sinnvoll zu nutzen." Medien sollten künftig in allen Fächern flächendeckend eine Rolle spielen, betonte Bogedan.

Sie wird mit ihren Amtskollegen heute die Digitalstrategie der Kultusministerkonferenz (KMK) vorlegen. "Darin legen wir außerordentlichen Wert darauf, dass Bildung in der digitalen Welt ganz eng mit entsprechenden didaktischen Konzepten verknüpft ist", sagte die SPD-Politikerin. Die Aneignung von Wissen bleibe analog oder digital immer der gleiche Vorgang. Aber die Digitalisierung erweitere die Möglichkeiten.

"Mit neuen Medien können wir Unterricht beispielsweise stärker individualisieren. Aber: Die Technik muss dem Menschen dienen, nicht umgekehrt", sagte Bogedan. Es gelte der Primat des Pädagogischen.

Bremens Bildungssenatorin hatte in ihrer nun zu Ende gehenden Amtszeit als KMK-Chefin einen Schwerpunkt im Bereich Digitalisierung der Bildung gelegt. "Wir wissen, dass es sich bei der Digitalisierung um einen dynamischen Prozess handelt, dessen Geschwindigkeit weiter zunehmen wird", sagte Bogedan. Die Strategie werde daher in ihren Handlungsfeldern und Empfehlungen permanent überprüft und angepasst werden müssen.

(jd)
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