Riesige Umzugskosten Bayern will BND-Umzug stoppen

München/Berlin (rpo). Die angeblichen Umzugskosten für den BND von Pullach nach Berlöin von über 1,5 Milliarden Euro haben der bayerischen Landesregierung ein neues Argument geliefert, für den Verbleib der Zweigstelle des Nachrichtendienstes im Freistaat zu werben.

Der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, Joachim Herrmann, sagte am Dienstag in München, ein Umzug für mehr als 1,5 Milliarden Euro sei nicht vertretbar. Die Kosten liefen immer weiter aus dem Ruder. "Wir werden alles tun, um den Umzug zu stoppen."

Die Bundesregierung habe die Kosten zunächst viel zu niedrig angesetzt, um das Projekt durchzusetzen, erklärte Herrmann. Das sei gegenüber dem Parlament nicht in Ordnung.

Er erwarte, dass sich die Spitzen der rot-grünen Koalition jetzt mit der Situation befassten. Auch in Bundestag und Bundesrat müsse über den BND-Umzug gesprochen werden.

Der "Münchner Merkur" hatte unter Berufung auf den Bundesrechnungshof berichtet, der Umzug solle nach neuen Zahlen bis zu 1,7 Milliarden Euro kosten. Der Bericht ist sei aber noch in Arbeit.

Eine Sprecherin des Bundesrechnungshofes lehnte in Bonn jede Stellungnahme zu den möglichen Kosten eines BND-Umzugs ab. Die Ergebnisse des Rechnungshofes seien "als geheim" eingestuft. Eine BND-Sprecherin wollte den Zeitungsbericht nicht kommentieren.

(ap)
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